Rhein-Pfalz Kreis Bistum erläutert Pfarrhaus-Pläne

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Rödersheim-Gronau. Ganz so dramatisch, wie es Ortsbürgermeister Karl Arnold (parteilos) empfindet, ist es um das katholische Pfarrhaus im Ortsteil Rödersheim anscheinend doch nicht bestellt. Er hat vor dem drohenden Verkauf gewarnt. Auf Anfrage der RHEINPFALZ äußert sich nun das Bistum Speyer zu der Angelegenheit und stellt manches klar.

Zunächst einmal bemühe sich die Pfarrpfründestiftung des Bistums seit 2013 um eine gute Weiterentwicklung des gesamten Areals, zu dem außer dem Pfarrhaus die Zehntscheune, die Nebengebäude und der umfriedete Weinberg gehören. Und zwar „in Abstimmung und im Gespräch mit der Pfarrei, der Ortsgemeinde, dem Gemeinnützigen Siedlungswerk Speyer und der noch zu gründenden Bürgerstiftung in Rödersheim“, erklärt Bistumssprecher Markus Herr. Deshalb habe die Pfarrpfründestiftung das Haus bis heute nicht in den offenen Verkauf gegeben. Darüber hinaus hätten zahlreiche Abstimmungsgespräche auch mit Vertretern der Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim und des Rhein-Pfalz-Kreises stattgefunden. Zweitens hat die Pfarrpfründestiftung nach Herrs Angaben bereits Mitte des vergangenen Jahres alle Beteiligten an einen Tisch geholt, um gemeinsam zu beraten, wie eine Perspektive für das Pfarrhaus aussehen könnte. Dem Gespräch hätten ebenfalls die Pfarrei, das Gemeinnützige Siedlungswerk, der Landkreis, die Ortsgemeinde und auch Ortsbürgermeister Arnold beigewohnt. Drittens: Schon zu Beginn sei mit der Pfarrei offen beraten worden, ihr das Pfarrhaus zu übertragen. Es sei jedoch recht früh die Idee entstanden, dass eine noch zu gründende Bürgerstiftung die beiden Gebäude (Pfarrhaus und Zehntscheune) erwirbt. Seitdem wird, erläutert Herr, folgende Lösung favorisiert: A) Das Pfarrhaus mit der Zehntscheune wird der Bürgerstiftung zum Kauf angeboten – eine Antwort seitens der Bürgerstiftung stehe allerdings noch aus. B) In einem Teilbereich des Pfarrwingerts errichtet das Gemeinnützige Siedlungswerk ein barrierefreies Wohnhaus, das ein Altwerden im Dorf ermöglichen soll. C) Die Nebengebäude zum Pfarrhaus – wo die Toiletten und die Heizung untergebracht sind – sowie eine Fläche für einen neuen Festplatz und Parkplätze werden an die Kirchenstiftung übertragen. D) Die verbleibende Fläche des Grundstücks soll in das Umlegungsverfahren der Ortsgemeinde eingebracht werden. Arnolds Behauptung, das Pfarrhaus dürfe nicht an eine kirchliche Organisation und nicht an die Rödersheimer Kirchenstiftung verkauft werden, weist Bistumssprecher Herr zurück. „Das trifft nicht zu“, sagt er. |mamü

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