Rhein-Pfalz Kreis Gartenolympiade: Das Kind wird zum Riesen

Die Bananenstaude von Ulla Kullik vor der Speyerer Tanzschule Thiele ist über sechs Meter hoch.
Die Bananenstaude von Ulla Kullik vor der Speyerer Tanzschule Thiele ist über sechs Meter hoch.

Wenn es um Pflanzen geht, die in kürzester Zeit beeindruckende Ausmaße annehmen können, dann sind Bananenstauden ganz vorne mit dabei. Kein Wunder also, dass sie auch bei der RHEINPFALZ-Gartenolympiade häufig ins Rennen geschickt werden – so wie von Ulla Kullik und Andrea Trost.

Nur rund einen halben Meter groß sei das „Kind“ gewesen, das Melanie Michalczak vor vier Jahren vorbeigebracht habe, erzählt Ulla Kullik vom Speyerer Tanztreff Thiele. Mit „Kind“ meint sie eigentlich einen Ableger der Bananenstaude aus dem Garten der Eltern ihrer Mitarbeiterin aus Harthausen. Als Kullik damals der Pflanze im Vorgarten der Tanzschule eine neue Heimat gab, ahnte sie noch nicht, was daraus einmal werden sollte: Sechseinhalb Meter hoch ist das Gewächs, das seinerseits wieder viele „Kinder“ produziert habe, mittlerweile.

„Jedes Jahr schneiden wir die vertrockneten Stämme ab“, berichtet Kullik. Und jedes Jahr komme die Pflanze wieder und werde wieder ein Stück größer. Ab und zu werde die Bananenstaude gegossen. Dünger bekomme sie nicht. „Es muss ein gigantisch guter Platz für die Pflanze sein“, ist Kullik überzeugt. „Es scheint von morgens bis abends die Sonne drauf.“ Sie freue sich immer, die Pflanze zu sehen und hoffe, dass sie ihr noch lange Freude bereitet. Größentechnisch hat das „Kind“ in Speyer die „Mutter“ in Harthausen schon längst übertroffen, wie Michalczak berichtet. Die habe dort aber auch nicht ganz so viel Platz. „Und mein Papa lässt sie nicht so zur Entfaltung kommen“, erzählt sie und lacht.

Ebenfalls etwas kleiner geraten als die Bananenstaude vor der Speyerer Tanzschule ist das Exemplar, mit dem sich Andrea Trost an der Gartenolympiade beteiligt. Aber immerhin rund drei Meter hoch ist das Gewächs in ihrem Garten. Sie habe die Pflanze seit zirka drei Jahren, erzählt die Speyererin. Erst sei diese im Topf gewachsen, dann habe sie sie ausgepflanzt. „Die Bananenstaude bekommt sehr viel Wasser und organischen Dünger“, berichtet Trost. „Kaffeesatz eignet sich auch sehr gut.“ Der sei übrigens auch gut gegen Ameisen.

Ihre Pflanze überwintere im Boden. „Im November schneide ich die Staude einen Meter über dem Boden ab“, sagt sie. Dann werde sie mit einem Zelt abgedeckt. Jede Pflanze habe eigene Anforderungen an Standort und Pflege. Sie beobachte genau, wie sich die Gewächse in ihrem Garten entwickeln. „Wenn eine Pflanze keinen richtigen Standort hat, wird sie von mir versetzt“, berichtet Trost. „Geduld, Ausdauer und genaue Beobachtung sind wichtig.“

Gartenolympiade

Egal ob dicke Tomaten, lange Bohnen, riesige Bananenstauden oder Äpfel mit lustiger Form – bei der zehnten RHEINPFALZ-Gartenolympiade ist alles möglich. Wer mitmachen möchte, meldet sich per E-Mail an redspe@rheinpfalz.de und gibt seinen Namen, seinen Wohnort und eine Telefonnummer für Rückfragen an. Es kann auch gerne ein Foto des Erzeugnisses mitgeschickt werden. Auszeichnungen und Preise gibt es in den Kategorien „Superlativ“, „Exotisch“ und „Kurios“.

Die Banane dominiert den Garten von Andrea Trost.
Die Banane dominiert den Garten von Andrea Trost.
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