Rhein-Pfalz Kreis Jahnstraße wird aufgehübscht

Limburgerhof. Wenige Großprojekte umgesetzt, aber viele Vorbereitungen getroffen und Pläne geschmiedet. So lässt sich das Jahr 2016 für Limburgerhof zusammenfassen. Ganz anders wird es im neuen Jahr sein. Das Haushaltsvolumen von 22 Millionen Euro ist ungewöhnlich hoch. Mit diesem Geld will die Gemeinde zahlreiche Vorhaben auf den Weg bringen.

Auch wenn 2016 nur kleinere Projekte angepackt worden sind, hatten einige Bürger davon doch einen großen Nutzen. Etwa durch die Einrichtung eines Bürgerbusses für Senioren. Das kostenlose Angebot eines Fahrdienstes wurde rasch zum Selbstläufer. Die Sportler freuten sich über die Erneuerung der Laufbahn und die Instandsetzung der Tribüne im Stadion. An zwei Kindertagesstätten – „Villa Kunterbunt“ und „Altes Rathaus“ – wurden die Außenanlagen fertiggestellt. Obwohl die Kommune in den vergangenen Jahren viel Geld in die Sanierung und Erweiterung der Kitas gesteckt hat, reicht der Platz wegen des Zuzugs junger Familien nicht mehr aus. „Seit 2016 steht fest, dass wir einen Neubau brauchen, denn eine Erweiterung ist nicht mehr möglich“, berichtet Bürgermeister Peter Kern (SPD). Der für vier Gruppen geplante Kita-Neubau im Hermann-Löns-Weg soll möglichst innerhalb eines Jahres fertiggestellt sein. Aber nicht nur für diese kommunale Einrichtung wird Limburgerhof Geld ausgeben, auch die Renovierung des katholischen Kindergartens Montessori soll gefördert werden. Da zudem auch in der Schule der Platz knapp wird, ist ein Anbau von zwei Klassensälen sowie die Erweiterung der Mensa in der Domholzschule notwendig. Kern geht davon aus, dass die Gemeinde mit diesen Projekten für die kommenden Jahre gut gerüstet ist. Dass sich Limburgerhof (aktuell rund 11.400 Einwohner) in naher Zukunft wesentlich vergrößern wird, ist nicht zu erwarten. Denn weiteren Wohnraum zu erschließen, ist laut Kern schwierig, und „Baugrundstücke sind kaum noch zu erwerben“. Allerdings sollen neue Mietwohnungen entstehen. Der Kreiswohnungsverband wird im Hermann-Löns-Weg ein Haus mit 16 Wohnungen bauen. „Mir ist wichtig, dass es in Limburgerhof bezahlbaren Wohnraum gibt. Der Bedarf an kleineren Wohnungen ist groß“, unterstreicht der Bürgermeister. Er wolle damit den Wünschen von Senioren und Alleinstehenden gerecht werden, sagt Kern. Auch im ehemaligen Jugenddorf werde es Veränderungen geben. Dort wird die BASF Wohnen und Bauen bestehende Häuser von Grund auf sanieren und durch Aufstockung zusätzliche Wohnungen schaffen. Der neue Wohnpark werde barrierefrei und durch viele Grünflächen aufgelockert sein, sagt Kern. Geplant seien zudem neue Gewerbeflächen, denn derzeit sei kein freies Grundstück mehr verfügbar, und die Nachfrage sei groß. Die Verwaltung habe darauf reagiert, deshalb werde gerade ein Bebauungsplan für eine Nutzfläche von 20.000 Quadratmetern am Rheingönheimer Weg erstellt. Da die Jahnstraße entlang der Bahnlinie keinen schönen Anblick mehr bietet, soll die Strecke verschönert werden. Außer der Straßensanierung ist ein großzügiger Parkplatz am Bahnhof geplant, und die dort angesiedelte freiwillige Feuerwehr soll eine zusätzliche Übungs- und Abstellfläche bekommen. Aufgelockert wird der Straßenzug künftig durch Grünflächen. „Diese Umgestaltung ist längst überfällig und war mit großen Anstrengungen verbunden“, sagt Kern. Es habe eine Zeit gebraucht, bis der Erwerb des früheren Bahngeländes in trockenen Tüchern war. In diesem Jahr wird noch ein zweites Projekt in Angriff genommen, das in Limburgerhof schon seit längerer Zeit verfolgt wird: der Bau eines Sportfunktionsgebäudes am Stadion. „Jetzt haben wir die Förderzusage bekommen, auf die wir lange warten mussten. Dies stand weit oben auf unserer Wunschliste“, sagt der Bürgermeister. Auch im kulturellen Bereich wird es eine Bereicherung geben. Die Kapelle im Park, die für kirchliche Zwecke nicht mehr genutzt wird, soll umgewidmet werden. Bürger haben schon einen Verein gegründet mit dem Ziel, das Anwesen zu kaufen und der Öffentlichkeit für Veranstaltungen zugänglich zu machen. Mit diesem Bündel an Projekten sieht Kern Limburgerhof für die Zukunft gut gerüstet. Die Verwaltung muss zwar einen Kredit aufnehmen, aber die Investitionen förderten die Attraktivität der Gemeinde. Kern: „Wir investieren für die Zukunft und für die kommende Generation.“ Termin Neujahrsempfang am Mittwoch, 18. Januar, ab 19 Uhr im Kultursaal.

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