Rhein-Pfalz Kreis Mehr Busse in die Nachbargemeinden

Bus-Stopp am Reginozentrum. Die Grünen im Ort wünschen mehr Verbindungen.
Bus-Stopp am Reginozentrum. Die Grünen im Ort wünschen mehr Verbindungen.

«Altrip.» Der Altriper Haupt- und Finanzausschuss unterstützt die Anregungen der Grünen zum neuen Nahverkehrsplan des Kreises: Dieser soll prüfen, ob es bessere Verbindungen nach Mannheim, Waldsee und Schifferstadt gibt und seinen Entwurf entsprechend korrigieren.

Im Entwurf für den Nahverkehrsplan steht, die Altriper Rheinfähre sei für den Einsatz eines größeren Fahrzeugs ungeeignet. Dieser Satz soll gestrichen werden – finden die Grünen. Denn gehe es nach den Fachplanern des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar und der Rhein-Neckar-Verkehr (RNV) GmbH bietet die Fähre durchaus Platz für kleine Busse mit Platz für bis zu 25 Personen. Da die Fährgesellschaft eine neue Fähre kaufen wolle, könne die Kreisverwaltung zudem ohnehin noch keine Aussage machen, ob ein größerer Bus Platz hat oder nicht. Ortsbürgermeister Jürgen Jacob, der auch Geschäftsführer der Fährgesellschaft ist, entgegnete, dass die neue Fähre genauso groß sein werde wie die alte. Vertreter des Rhein-Pfalz-Kreises, der Stadt Mannheim und der RNV hätten intensiv über die Busverbindungen nach Altrip diskutiert. Ihr Ergebnis: Da beim Umbau der Anlegestelle am Mannheimer Ufer der frühere Wendehammer wegfiel, kann es auf Mannheimer Seite keine Buslinie mehr geben, die an der Fähre endet. Eine direkte Verbindung über den Rhein nach Altrip ist nicht praktikabel, weil Linienbusse nicht auf die Fähre passen. Heißt: Es setzt weiterhin von Altrip der Mini-Bus nach Mannheim über. Das akzeptierten die Grünen. Fraktionschef Armin Grau bestand jedoch weiter darauf, dass der Satz zur Fahrzeuggröße gestrichen wird, damit möglicherweise in Zukunft ein größerer Bus eingesetzt werden kann. Zudem wünschen sich die Grünen eine bessere Taktung dieser Linie 98. Damit waren die übrigen Ausschussmitglieder einverstanden. In einem zweiten Antrag forderten die Grünen eine Busanbindung nach Waldsee, das als Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Rheinauen auch für Altriper mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein müsse. Von dort solle es nach Schifferstadt gehen – als Sitz des Schulzentrums. Mit zwei S-Bahn-Linien eröffne dieser Verkehrsknotenpunkt zudem viele Möglichkeiten – nicht zuletzt für Altriper, die in Speyer arbeiten oder zur Schule gehen. Mit Ausnahme vom Besprechen eines Bebauungsplans könnten die Altriper alles im örtlichen Bürgerbüro erledigen, merkte Jacob an. Zudem sei Waldsee durchaus schon jetzt mit dem Bus erreichbar. Der Schülertransport Richtung Speyer sei jedoch in der Tat problematisch. So folgte der Ausschuss letztlich der Grünen-Forderung, die Kreisverwaltung möge den Bedarf für eine direkte Verbindung Waldsee-Schifferstadt prüfen. Am Mittwoch beschäftigt sich der Gemeinderat mit dem Thema.

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