Rhein-Pfalz Kreis Viel Lob für Feuerwehr nach Gefahrstoffunfall

Die Geehrten (von links): Andreas Lohr, David Mischon, Carlo Randazzo, Alexander Kleiner, Sabrina Becker, Christian Klein, Oswal
Die Geehrten (von links): Andreas Lohr, David Mischon, Carlo Randazzo, Alexander Kleiner, Sabrina Becker, Christian Klein, Oswald Bohländer und Holger Stutzmann.

Quasi mit Blaulicht rasten die Freiwilligen Feuerwehren der Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim bei ihrem Kameradschaftsabend am Freitagabend im Heßheimer Bürgerhaus durch das offizielle Programm. Bei allen Reden war ein prägendes Ereignis präsent: Der Gefahrstoffunfall am 21. August auf der Sondermülldeponie Heßheim, bei dem zwei Mitarbeiter der Firma Süd-Müll starben.

Die Erleichterung darüber, dass bei diesem Großeinsatz keiner der Feuerwehrleute zu Schaden kam, war bei den Reden von Verbandsbürgermeister Michael Reith (SPD) und Wehrleiter Carlo Randazzo der wichtigste Punkt. „Darüber sind wir heilfroh“, so Reith. Es war jedoch auch der Stolz herauszuhören, dass die Wehren und anderen Rettungskräfte diesen Einsatz laut Reith „mit Bravour erledigten“. Der VG-Bürgermeister erklärte, dass bei der kürzlich veranstalteten Bürgerversammlung den Wehren für ihren Einsatz ausdrücklich gedankt worden sei. „Die Bürger haben applaudiert.“ Auch bei einem Treffen in der vergangenen Woche im Mainzer Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten, bei dem es um den Gefahrstoffunfall in Heßheim ging, sei das Engagement der Einsatzkräfte lobend hervorgehoben worden. Reith schloss sich diesem Dank im Namen der Verbandsgemeinde an, nicht ohne die beiden anderen Großereignisse, einen Dachstuhlbrand in Heßheim im März und einen Lagerhausbrand in Lambsheim kurz danach, zu erwähnen. Bei seinem Amtsantritt sei er sich bewusst gewesen, was er sich antue, sagte Wehrleiter Carlo Randazzo. Die vergangenen zwölf Monate hätten ihn aber um einige Erfahrungen reicher gemacht. „Trotzdem macht es mir nach wie vor sehr viel Spaß. Ich bin stolz auf unsere funktionierende und professionelle Feuerwehr“, sagte er. Der Einsatz sei Berufung, bei der die Freiwilligen bei höchstem Engagement viele Risiken auf sich nehmen würden. „Da kann kein Dank groß genug sein“, betonte der Wehrleiter. 210 Alarmierungen hätten die Wehren in der Verbandsgemeinde im vergangenen Jahr zu verzeichnen gehabt. Rund 3500 Arbeitsstunden hätten die zirka 140 Wehrangehörigen geleistet. VG-Brandschutzdezernent Kai Stutzmann hob bei seiner Ansprache hervor, dass eine gute Infrastruktur und Ausstattung der Wehren wichtig sei. Hier leiste die VG Lambsheim-Heßheim einiges. Beim Gerätehaus in Heßheim stehe derzeit der zweite Modernisierungsabschnitt an, beim Neubau in Heuchelheim gehe es in der kommenden Woche nach kleineren Problemen (wir berichteten) weiter. Beim Fahrzeugpark habe sich einiges getan. Neue Fahrzeuge für Lambsheim und Heßheim könnten wohl 2019 übergeben werden. Der Parkplatz in Großniedesheim sei saniert worden, ebenso die internen Alarmsysteme, was die Einsatzbereitschaft verbessere. Reith ehrte besonders verdiente Feuerwehrangehörige. Das Goldene Ehrenzeichen für 35-jährige Zugehörigkeit zur Freiwilligen Feuerwehr erhielten Holger Stutzmann (Heuchelheim) und die nicht anwesenden Bernd Vollmer (Großniedesheim) und Uwe Bendinger (Heßheim). Für 25 Jahre wurden geehrt: Sabrina Becker (Beindersheim), Andreas Lohr (Großniedesheim), Christian Klein (Heßheim), Alexander Kleiner, David Mischon und Carlo Randazzo (alle Lambsheim). Nicht anwesend war Erik Geiger (Heßheim). Beförderungen Tamin Can Yildiz, Oliver Völker, Lara Kern, Doro Droska (alle zum Feuerwehrmann); Jörg Schafberg, Andreas Fick, Sascha Feickert (alle zum Oberfeuerwehrmann); Alexander Fruth, Maximilian Herrmann, Lars Paul Behr, Aaron Weiler, Philip Florian Achen, Tobias Geiger, Fabian-Marcel Andres.

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