Rhein-Pfalz Kreis Würfel tanzen Walzer

4000 Leuchtquellen tauchen das Parkgelände in der kalten Jahreszeit in ein warmes Licht.
4000 Leuchtquellen tauchen das Parkgelände in der kalten Jahreszeit in ein warmes Licht.

Ein buntes Lichterspektakel ist noch etwa vier Wochen im Mannheimer Luisenpark zu sehen. Verantwortlich dafür ist Wolfgang Flammersfeld. Mit ausgefeilter Technik und einem guten Auge sorgt der Illuminator für überraschende Effekte. Der Start in die vierte Saison der Aktion „Winterlichter“ war regnerisch, geriet dadurch aber nicht weniger eindrucksvoll.

Auch bei nassen Witterungsbedingungen entfaltet die Parkillumination ihren Reiz. Die Lichter spiegeln sich in Pfützen, die warmen Strahler dampfen. Dennoch hoffen die Parkbetreiber und Lichtkünstler Wolfgang Flammersfeld, dass die Besucher ein paar trockene Tage erleben werden. Bis 25. Februar ist der Luisenpark bunt beleuchtet. Flammersfeld hat sich für die neue Ausgabe der „Winterlichter“ viel einfallen lassen. „Rund 90 Prozent der Beleuchtung sind neu“, berichtet er. Einzig der unter den Gästen sehr populäre Hydroschild, eine meterhohe Projektion auf Tausenden von Wassertropfen, und die Schattenwand in der Nähe des Haupteingangs seien alte Bekannte. Dieses Jahr taucht Flammersfeld den Luisenpark vor allem in Pastelltöne. Möglich sei das dank des Einsatzes von LED-Strahlern und der Beimischung von weißem Licht, erklärt der Künstler. Über 500 Einzelstrahler seien dafür im Park verteilt worden. Neben den fest installierten Kunstwerken tauchten diese auch Bäume und Sträucher in Farbe. „Man sollte auch ruhig mal nach oben schauen“, sagt Flammersfeld. Gerade im Geäst der Bäume lasse sich immer wieder ein besonderes Farbenspiel entdecken. Nicht zu übersehen ist die Installation „Rote Riesen“, die die Strichmännchen des vergangenen Jahres vor der großen Wiese gegenüber dem Pflanzenschauhaus ersetzt. So eindrucksvoll sie sind, so simpel sind sie gemacht. „Wir versuchen immer, die Werke aus einfachsten Mitteln herzustellen“, verrät Flammersfeld. Die Riesen seien beispielsweise aus herkömmlichen Abwasserschläuchen geformt. Während sich die Riesen nicht bewegen, findet ein paar Schritte weiter Richtung Fernmeldeturm eine ganz spezielle Choreografie statt. Beim Würfelwalzer beginnen große Kuben zu klassischer Musik von Tschaikowski förmlich zu tanzen. Im Takt und passend zu den Klängen aus dem Lautsprecher leuchten sie auf und sind bestimmt einer der Höhepunkte der „Winterlichter“. Für Wolfgang Flammersfeld, der Musiker ist und über die Organisation von Veranstaltungen zur Illumination kam, ist der Luisenpark einer der drei schönsten Anlagen, die er in Szene setzt. Inzwischen beleuchtet der Künstler 14 Parks, darunter sind der Essener Grugapark und der Frankfurter Palmengarten. „Das Besondere in Mannheim ist, dass es um viele Ecken geht, dass der Park nicht immer weit einsichtig ist“, erläutert Flammersfeld. Dadurch sei es möglich, hinter Ecken kleine Überraschungen zu installieren. Diese bestehen unter anderem aus strahlenden Discokugeln, die er in Hecken platziert hat. Die Besucher finden während der „Winterlichter“ 4000 Leuchtquellen vor, die nicht nur ambitionierten Fotografen zu schönen Bildern verhelfen dürften. Sieben Kilometer Kabel musste der Illuminator dafür verlegen. Hinzu kommen Wasserpumpen im Kutzerweiher und Hochleistungsprojektoren. Und immer wieder sorgen Lautsprecher für akustische Eindrücke, die die Lichtinstallationen noch intensiver erscheinen lassen und dem Luisenpark eine ganz eigene Atmosphäre verleihen. Termin Die „Winterlichter“ im Mannheimer Luisenpark gibt es bis einschließlich 25. Februar zu sehen. Öffnungszeiten: Sonntag bis Donnerstag, 18 bis 21 Uhr, Freitag und Samstag, 18 bis 22 Uhr.

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