Bexbach Bürgermeister Prech hofft bei Neujahrsempfang auf „weltweite Wende“

Für 120.000 Euro heißt es: Alles neu an der Jugendverkehrsschule.
Für 120.000 Euro heißt es: Alles neu an der Jugendverkehrsschule.

Dieses Jahr wird vieles fertig – das ist die frohe Botschaft des Neujahrsempfangs, der wie fast jedes Jahr im Volkshaus stattfand. Am Ende richtete Bürgermeister Christian Prech ernste Worte an seine Zuhörer.

Der Saal des Volkshauses ist proppenvoll. Doch noch immer stehen Menschen an der Tür, wollen Bürgermeister Prech, seiner Frau und seinen beiden Töchtern gute Wünsche für 2024 mit auf den Weg geben. Christian Prech (CDU) nutzte den traditionellen Neujahrsempfang, um wieder – statt lange Reden zu halten, wie er sagt – mit einem Film zu zeigen, was die Stadt so alles plant.

Knopfdruck, Musik und los geht’s. Auf der Leinwand erscheint der Bürgermeister durchs Rathaus schreitend. „2023“, sagt er, „war ein Jahr der Planung. Vieles ist angestoßen, einiges erreicht und umgesetzt worden“. 2024 wiederum würden die Grundlagen für „eine erfolgreiche Zukunft gelegt, die zu einer Stärkung des Gemeinschaftsgefühls beitragen“.

Bald können 100 Kinder an der Freiwilligen Ganztagsschule lernen

Ein Video mit Drohnenaufnahmen zeigt, was die Bürger erwartet. Der erste Schwerpunkt sind Projekte, die Familien und Kinder unterstützen: Bereits 2021 übernahm die Stadt das Martin-Niemöller-Haus im Stadtteil Frankenholz, um dort zwei Gruppen der Freiwilligen Ganztagsschule (FGTS) unterzubringen. Doch das Haus ist zu klein. In einem eingeschossigen Anbau sollen einmal drei weitere Gruppen betreut werden. Außerdem wird den Pädagogen ein Aufenthaltsraum zur Verfügung gestellt. Ein Innenhof wird als Spiel- und Kommunikationsbereich dienen. Der Anbau wird auch eine Photovoltaikanlage haben und für die Toilettenspülung Regenwasser nutzen. Der Anbau bilde ein eigenständiges Element, sodass das Sakrale des Niemöller-Hauses erhalten bleibe.

Die freiwillige Ganztagsschule (FGTS) in Oberbexbach wird um zwei auf fünf Gruppen erweitert. Statt wie bisher 60 können ab 2026 dann 100 Kinder betreut werden. Auch einen zusätzlichen Speisesaal wird es geben. Rund 250.000 Euro kostet alles.

Im März macht die neue Kita auf

Im März wird die 2021 in Angriff genommene neue Kita in Oberbexbach eröffnet. Die Einrichtung, die rund 4,65 Millionen Euro kostet, wird Platz für 122 Kinder in sechs Gruppen bieten. Sie hat damit 16 Krippen- und 41 Kindergartenplätze mehr als die aktuelle Kita.

Viele Familien suchen Wohnraum. Deshalb werden am Steinbruch zehn Grundstücke mit einer Fläche zwischen 700 und 1200 Quadratmeter ausgewiesen. Noch in diesem Jahr würde das Gelände erschlossen.

Blumengarten lockt 45.000 Besucher bei Campingmesse

In einen Veranstaltungs- und Begegnungsort für alle Generationen indes soll sich das Schwalbengassenhaus verwandeln. Das Vorhaben ist nicht neu. Aber bislang hat das Innenministerium gefordert, das Gebäude zu erhalten – das sei sehr aufwendig für die Stadt, so Prech. Im September hat das Land das Okay für den Abriss gegeben. „Nun haben viel mehr Spielraum“, meint Prech. Bei einem nächsten Termin sollen Details, die auch Vorplatz und Umgebung betreffen, abgestimmt werden. Ein Antrag auf Städtebauförderung werde gestellt.

Ein Anziehungspunkt für viele ist der Blumengarten. Allein die Campingmesse ziehe 40.000 bis 45.000 Besucher an. Viele Kinder tummelten sich auf dem erneuerten Spielplatz. Am 14. Juni wird das Blumengartenfest wieder gefeiert. Beliebt bei Schülern und Kita-Kindern ist die ebenfalls beim Blumengarten angesiedelte Jugendverkehrsschule. Vor zwei Jahren ist das Dach für 90.000 Euro modernisiert worden. Für rund 120.000 Euro sollen nun die Markierungen, Schilder und Straßen auf Vordermann gebracht werden – dank Zuschüssen vom Land.

Prech hofft auf mehr Menschlichkeit und Frieden

Künftig wird es nur noch zwei Feuerwehr-Standorte geben – je einen im Norden und Süden. Auf der Höcher Gemarkung sei bereits ein Grundstück gekauft. 100.000 Euro wurden in Schutzausrüstung investiert. Auf dem Gelände der ehemaligen Höcherberghalle hat die Stadt eine Flutmulde installiert, um Überschwemmungen vorzubeugen. Im Herbst soll außerdem die neue Glanhalle eröffnet werden. Dann startet auch die Neugestaltung des Vorplatzes.

Am Ende gibt’s eindrückliche Worte: Prech hoffe weltweit auf eine Trendwende, dass wieder Mitmenschlichkeit und Toleranz die Oberhand gewinnen, „dass sich die Menschen friedlich zusammenfinden wie wir heute Abend“.

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