Homburg Stadtrat: Der Streit zum Logistikzentrum geht in nächste Runde

Ein Teil der Planungsskizze: So soll das neue Homburger Stadtzentrum „Coeur“ mal aussehen.
Ein Teil der Planungsskizze: So soll das neue Homburger Stadtzentrum »Coeur« mal aussehen.

Der Homburger Stadtrat wird sich am Dienstag mit einem neuen Parkhaus und einem Streit über ein neues Logistikzentrum an der A6 befassen.

Vor mehr als zweieinhalb Jahren hatte der Stadtrat beschlossen, dass hinter der Hohenburgschule ein neues Parkhaus gebaut werden soll. Doch die Planungen stockten. Deshalb möchte Thorsten Bruch, Fraktionschef der Freien Wähler, nun wissen, wie es mit dem Parkhaus weitergeht. „Die Bereitstellung von Parkplätzen auf dem Enklerplatz löst jährlich hohe Pachtzahlungen an die Grundstückseigentümer aus“, sagt er. Zudem würde der Parkplatz die Flächen-Nutzungsänderung blockieren. Diese sei „essenziell für die Innenstadtentwicklung und muss schnellstmöglich angegangen werden.“ Deshalb müsse laut Bruch der Parkhaus-Neubau schnell umgesetzt werden, um die Situation auf dem Enklerplatz zu entschärfen.

Gibt es genug Kita- und Grundschulplätze im neuen Stadtzentrum?

Ein weiteres Thema, dessen Planungsstand abgefragt wird, ist das neue Homburger Stadtviertel, das auf dem ehemaligen DSD-Gelände entstehen soll. Das Projekt, für das die Neunkircher Ferraro Group über 500 Millionen Euro in die Hand nehmen möchte, soll 500 Wohneinheiten schaffen. Zudem soll das Stadtviertel, „Coeur“, also „Herz“ genannt, auf 180.000 Quadratmetern Platz für Industrie, Gewerbe und den Handel bieten. Der Bau soll fünf bis sechs Jahre dauern. Auf der Sitzung sollen nun die Fragen der SPD-Fraktion geklärt werden. Die möchte wissen, wie es um die Bus- und Bahnanbindung bestellt ist und wie viele Grundschul- und Kita-Plätze es auf dem Gelände geben wird. Von beidem gibt es in Homburg nicht genug. Vielleicht wird es am Dienstagabend auch schon ein paar Namen der Geschäfte geben, die dort einziehen.

Streit geht in die nächste Runde

Dass das Unternehmen Fiege ihr neues Logistikzentrum am Gewerbegebiet Zunderbaum an der A6 bauen möchte, sorgte schon vor Monaten für Widerstand; eine eigene Bürgerinitiative möchte sich dagegen wehren. Auch Linke und Grüne möchten die Ansiedlung stoppen. Die Gründe sind die über 600 Fahrten der Lastwagen und Autos, die das Logistikzentrum laut Vorab-Prognose anfahren werden. Das schade der Umwelt und sorge für viel mehr Lärm, hatte Gerd Braun von der Initiative der RHEINPFALZ gesagt. Im Logistikzentrum sollen mal 150 Leute arbeiten.

x