Speyer Bürgerinitiative für die Bürger

Ja zu mehr ÖPNV in der Stadt, aber kein S-Bahn-Halt Süd, sagt die SWG: Damit wäre der Bahnübergang Schützenstraße nämlich noch v
Ja zu mehr ÖPNV in der Stadt, aber kein S-Bahn-Halt Süd, sagt die SWG: Damit wäre der Bahnübergang Schützenstraße nämlich noch viel häufiger geschlossen als heute schon, argumentiert sie.

Die 1956 als Bürgerinitiative gegründete politische Gruppierung hat weiter vor allem ein Ziel: Speyer und seinen Bürgern Gutes tun. „Die Liste der Speyerer Wählergruppe besteht aus einem anerkannten Team verschiedener Berufe. Dies garantiert sachbezogene und fachlich fundierte Kommunalpolitik. Dazu bedarf es einer konstruktiven Zusammenarbeit mit anderen politischen Gruppierungen“, betont Selg. „Wir streben keine Koalition an, zeigen uns aber Gesprächsangeboten gegenüber offen.“ Die 49-jährige gebürtige Oberschwäbin und der Speyerer Scheid – früher hauptamtlicher Ordnungsdezernent – ziehen ihr politisches Selbstbewusstsein unter anderem aus der SWG-Geschichte. Seit der Kommunalwahl 1994 hat die SWG stets dazugewonnen. Vor fünf Jahren war die SWG schon ganz nah am siebten Mandat. Die SWG versucht sich als „Kraft der Mitte“ zu profilieren, bietet sich als Korrektiv und Alternative an. 20.000 Euro beträgt der Wahlkampf-Etat. Etwa 20 der aktuell 64 Mitglieder gehen laut Scheid mit auf die Straße und bilden das aktive Wahlkampf-Team. „Die Stadt braucht uns“, sind die SWG-Führungsfiguren überzeugt. „Wir haben kein Parteibuch, wir finanzieren uns selbst und bleiben dadurch unabhängig. Wir sind frei von Ideologien, kennen keine Weisungen von oben und können uns so auf pragmatische Entscheidungen zum Vorteil unserer Stadt konzentrieren“, beschreiben Selg und Scheid – er steht auf Platz vier der Liste – SWG-Vorzüge. „Wir fragen uns, was ist sinnvoll für die Menschen hier. Und wir fragen uns immer zuallererst, nutzen unsere Entscheidungen den Menschen in Speyer“, sagt Selg im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Neben Info-Ständen gibt es am Dienstag, 14. Mai, im Löwengarten ein „SWG im Dialog“ zu Stadtklima, Umwelt, Freiräume, am Samstag, 11. Mai, einen Bürgerdialog vor Ort zu den Problemen Altstadt (Parken, Müll, Sommer-Lärm). Dazu passt der Flugplatz. Die SWG hat im Rat auch für die ergebnisoffene Prüfung von Schließmöglichkeiten gestimmt. „Erst auf Grundlage des Prüfungsergebnisses kann über die Zukunft des Platzes beraten werden.“ Selgs und Scheids Argument: Der gewerbliche Flugverkehr gehe zurück, die mit störendem Lärm verbundene Privat- und Sportfliegerei, besonders die der Tragschrauber nehme zu. „Wir werden unter Berücksichtigung der ungünstigen Entwicklung der Flugbewegungen aufrund des Prüfungsergebnisses über die Zukunft des Flugplatzes entscheiden“, sagt Scheid. Pikant: Der Geschäftsführer des Flugplatzes, Roland Kern, ist Mitglied der Wählergruppe. „Man muss Konflikte erkennen, aus einer starken Position heraus hart verhandeln, mitunter auch Kompromisse eingehen. Ich wünsche mir mehr lösungsorientierte Ansätze gerade auch in der Speyrer Kommunalpolitik“, fordert die Spitzenkandidatin vom neuen Rat.

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