Speyer Bauen gegen das „Mallorca-Syndrom“

Im Kombibad Bademaxx in der Geibstraße haben umfangreiche Revisionsarbeiten begonnen. Ziel ist es, die Freizeiteinrichtung der Stadtwerke attraktiver zu machen. Investiert werden rund 660.000 Euro.

Der Zeitpunkt der Arbeiten musste laut Stadtwerke genau geplant werden. Zur Revision, die mit einer Badschließung verbunden ist, kommen Sonderbaumaßnahmen (wir berichteten). Die Revision finde alle zwei Jahre entweder im Frühjahr oder im Herbst statt. Dies seien besucherarme Zeiten. „Das Bad ist ein Verschleißbauwerk und braucht eine umfangreiche Auffrischung, um es zu erhalten“, so Wolfgang Bühring, Geschäftsführer der Stadtwerke. Die Terminierung bringe den Kostenvorteil mit sich, dass das Hallenbad-Wasser nach außen gepumpt und für die Sommersaison genutzt werden könne. 30 Fremdfirmen aus der Region und Fachfirmen arbeiten an der Wartung der Bad- und Saunatechnik, erledigen Maler-, Reinigungs- und Renovierungsarbeiten mit rund 60 Mitarbeitern, darunter 32 Festangestellte des Bades. „Die Kapazität der Filter ist irgendwann erreicht“, erläutert Ralf Lang, Betriebsleiter, den Handlungsbedarf. Die Kosten für die Revision tragen die Stadtwerke, die sich den Bad-Betrieb jährlich 1,8 Millionen Euro kosten lassen. Diesmal helfe auch das Land mit. Voraussetzung hierfür sei die Energieoptimierung: Es werden neue Heizkessel und eine übergeordnete Regelung zur Steuerung der Heizkessel und der beiden Blockheizkraftwerke installiert. Die Kosten dafür belaufen sich auf 110.000 Euro. Der gute Zulauf mit 54.200 Saunagästen unter den 375.259 Besuchern im vergangenen Jahr ist die Ursache für weitere Investitionen im Saunabereich. Hier sind laut Bühring nicht nur die Schwitzkabinen wichtig, sondern auch die Ruheplätze. Trotz dreier Zonen komme es an besucherstarken Tagen zu Engpässen in den Ruhebereichen – Folge sei „das Mallorca-Syndrom, bei dem sich die Gäste Liegeflächen für die spätere Ruhephase mit einem Handtuch sichern“, sagt Bühring. In der Bauphase bis 23. Mai werde nun im Außenbereich ein 96-Quadratmeter-Holzbungalow mit 25 Liegeflächen sowie Gaskaminofen erstellt. Kosten: 150.000 Euro. 20.000 Euro lässt sich der Badbetreiber neue Fliesenböden und Ablaufrinnen der zwei Saunaduschen kosten, 380.000 Euro die Erneuerung des Parkplatzes. Die Beton- soll durch eine Asphaltdecke ersetzt werden. Eine zusätzliche Parkreihe soll die Stellplatzanzahl um 35 Prozent auf 293 steigern. 50 neue Bäume sollen überwiegend im Herbst gepflanzt werden, so Bühring. (una)

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