Speyer Blau-weiße Meistermacher

BAD KREUZNACH. Mit einer 3:11 (0:7)-Auswärtsniederlage hat Erst-regionalligist HC Blau-Weiß Speyer den Kreuznacher HC gestern zum Meister gemacht.

„Hier ist Karneval. Die Halle ist voll. Ich weiß nicht, wieviel hundert Zuschauer hier sind. Jetzt ist auch noch Jugendturnier“, sagte Speyers Trainer Peter Schmitt im Gespräch mit der RHEINPFALZ. „Kreuznach hat uns spüren lassen, dass sie Meister sind. Wir hatten in der ersten Halbzeit alle Hände voll zu tun. Was wir bewältigen konnten, haben wir bewältigt“, meinte Coach Schmitt: „Kreuznach hat zeitweise Zweitbundesliganiveau gezeigt. Sie haben aggressiv bis an den Rand der Legalität gespielt. Sie haben bewiesen, dass sie sich unbedingt durchsetzen wollen.“ Die Gäste traten ohne die kurzfristig erkältet ausgefallenen Nico Röder und Karsten Halling an, der die Mannschaft aber begleitete und Schmitt auf der Bank unterstützte. Der nach seiner Kopfwunde zurückgekehrte Kapitän Timo Breuer habe durchgespielt, teilte der Übungsleiter mit. Torwart Jan-Hendrik Kettemann habe Schlimmeres verhindert. Wie bei der hohen Hinspielniederlage half Julian Hohlweg (17) aus. Zwei Reservisten standen zur Verfügung: „Das ist für die Erste Regionalliga natürlich zu wenig.“ Der KHC habe dem HCS die Grenzen aufgezeigt, berichtete Schmitt: „Sie haben enormen Druck aufgebaut. Wir standen einer roten Wand gegenüber.“ Nach drei Minuten erzielten die Einheimischen das 1:0. Bis zur Pause verwandelten die Nahestädter unter anderem zwei kurze Ecken. „In der zweiten Halbzeit haben wir gut gespielt, standen endlich enger bei den Leuten, haben die Stöcke am Kreis heruntergenommen“, erzählte der Mannheimer: „Ich habe der Mannschaft gesagt, dass sie das ins letzte Spiel mitnehmen muss.“ Manuel Kreckel (32.) verkürzte nach schwacher erster Hälfte mit einem Rückhandschuss auf 1:7. Kreuznach stellte den alten Abstand wieder her (40.). „Das war schade. Denn wir hatten zwei, drei Chancen“, informierte Schmitt. Die Einheimischen konterten zum 9:1 (43.) und verwandelten Sekunden später eine Strafecke zum 10:1 (44.). Schmitt: „Das ist typisch für uns, dass wir oft schnell mehrere Tore bekommen. Dann ist es vorbei mit der Herrlichkeit.“ Er griff zu einer Auszeit. Fortan standen seine Jungs wieder besser. Dennis Paul traf zum 2:10 (47.). Kreckel schoss vorbei (51.). Florian Schwerer scheiterte mit Alleingang (52.). Nach einem Doppelpass stand’s 11:2 (55.), ehe Speyer per Siebener (58.) den Endstand markierte. (mer)

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