Speyer Dem tollsten Jahr folgt vielleicht das letzte

Der ganz große Tag: JFV Ganerb (gelb) besiegt im Südwestpokalfinale von Grünstadt den FC Speyer, dem er in der Liga unterlag.
Der ganz große Tag: JFV Ganerb (gelb) besiegt im Südwestpokalfinale von Grünstadt den FC Speyer, dem er in der Liga unterlag.

«Dudenhofen.» Hinter den Regionalliga-B-Juniorinnen des JFV Ganerb liegt eine erfolgreiche Saison, welche das Team mit dem Vize-Meistertitel und dem Verbandspokalsieg krönte. Die Planungen für die kommende Saison laufen. Jedoch wird es immer schwieriger, Spielerinnen für sich zu gewinnen.

Sascha Weick

als Cheftrainer und Sven Dambach als sein Assistent coachen die Mädels zusammen. Vor der Spielzeit noch den Nicht-Abstieg als Ziel ausgegeben, holten die Mädels Rang zwei. Trotzdem klagen die beiden vor allem über das Verletzungspech der vergangenen Saison. „Die zehn Punkte Unterschied zu Platz eins sind durchaus zu erklären. Immer wieder sind uns Spielerinnen weggebrochen, durch Verletzungen und Sperren“, erklärte Weick. „Die ersten elf oder zwölf waren immer überragend. Dann haben die Verletzten gefehlt“, beurteilte er die Situation. Weick meint, dass seine Elf nicht schlechter als die des Bundesliga-Aufsteigers FC Speyer sei. Dambach sah den Schlüssel für eine tolle Saison darin, dass die Auswahl als Mannschaft funktionierte: „Das hat man in vielen Spielen gesehen, allen voran im Finale.“ Vor Mannschaften wie dem 1. FC Saarbrücken oder 1. FFG Homburg zu stehen, wo die Mädels die beste Saisonleistung ablieferten, sei nicht selbstverständlich. „Wir haben einfach Spaß an der Sache“, meinte der Assistenzcoach – nicht nur die Trainer, auch die Zuschauer, allen voran die Eltern. „Was die abgezogen haben, war sensationell“, erzählte Dambach. Ohne sie wäre all das Erreichte nie möglich gewesen, fügte Weick hinzu, vor allem weil sich die beiden Übungsleiter so voll auf das Sportliche konzentrieren konnten. „Wir sind füreinander da und helfen uns gegenseitig. Das ist familiär“, sagte Dambach. Die Abschlussfahrt in diesem Jahr ging nach Bitburg. Bis zu 50 Leute waren dabei. Doch natürlich muss auch schon für die neue Saison geplant werden. Fünf Spielerinnen wechseln in die Aktivität zu FVD-Trainer Branko Ivanovic: „Er ist in jedem Training da, kennt die Mädels. Wir arbeiten zukunftsorientiert“, teilte Weick mit. Der Coach plant, seinen Kader für die kommende Regionalliga-Saison mit 20 bis 21 Plätzen zu füllen. Schwierigste Suche war die nach einer Torfrau: „Das ist die größte Baustelle. Es ist brutal schwierig. Aber ich glaube, wir können schon mit einigen Sachen punkten“, meinte er. Weick nennt die attraktive Spielklasse, das Vereinsleben außenherum und einen guten Kader. „Hier verstehen sich alle gut. Sie unternehmen viel zusammen.“ Trotzdem bereiten ihm die kommenden Jahre Sorge. „Es muss was passieren. Sonst geht das hier noch genau ein Jahr.“ Davor habe er Angst. „Mit Jochen Kaiser hat damals alles angefangen. Jugendleiter Jürgen Hook kann man auch immer ansprechen. Aber es stirbt so langsam aus“, spielt Weick auf die Auflösung der C-Juniorinnen an. In der neuen Runde gilt es dann, die Ziele wieder zu erreichen. „Das Ganze ist schwer zu toppen“, bemerkte Dambach.

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