Speyer Erster Bauabschnitt ist fertig

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Der erste Bauabschnitt zur Sanierung der protestantischen Dreifaltigkeitskirche ist abgeschlossen. Vergangene Woche wurde der Innenraum der Kirche von Freiwilligen geputzt. Am Freitagabend ging es schon wieder weiter: die neuen Paten der Gemälde haben ihre Urkunden erhalten.

Der Vorsitzende des Bauvereins, Henri Franck, und Pfarrerin Christine Gölzer informierten über den Fortgang der Baumaßnahmen: Bauabschnitt eins ist beendet. Er wird 850.000 Euro kosten, wovon der Bauverein 250.000 Euro tragen wird. 200.000 Euro davon hat er bereits überwiesen, die restlichen 50.000 Euro muss er noch auftreiben. Was man bereits in der Kirche sehen kann: Die vorderste Bankreihe wurde abgebaut, um mehr Platz zu schaffen. Der Boden wurde laut Franck abgeschliffen und neu versiegelt, der neue Wandanstrich ist fertig. Ein Brandschutzkonzept wurde entwickelt und eine moderne Brandschutzanlage eingebaut. Es wird eine neue, effektvolle Beleuchtung geben. Bei der Renovierung der Kirchenbänke an den Seiten hatte sich herausgestellt, dass die Vertäfelung teilweise morsch war. Sie wurde ersetzt. Bauabschnitt zwei wird vor allem den Altarraum und Kirchenbänke – auch die brauchen Paten – betreffen. Vor der Urkundenverleihung an die Spender haben Presbyter und andere Ehrenamtliche drei Tage lang geputzt, um den Baustaub zu entfernen. 30 Ehrenamtliche haben geackert, manche drei Tage lang, andere, so oft es ihre Zeit erlaubte, wie Gölzer berichtete. Seit Beginn der Patenschaftsaktion im Juli 2014 konnten insgesamt 61 Patenschaften vergeben werden (wir berichteten). Das eingenommene Geld fließt in die Kirchensanierung. Von den 74 Emporenbildern haben 38 ihren Paten gefunden. Diese Bilder waren am Freitag dem Publikum sichtbar, während man die 36, die noch zu haben sind, verhüllt und mit einer Beschriftung versehen hatte. Aber nicht nur Emporenbilder suchen Paten. Von den 21 Deckengemälden sind bisher zwei vergeben, 17 der Engel an den Säulen haben inzwischen Paten, sowie fünf weitere Gegenstände, wie das Altarbild, das der Lions Club übernommen hat. Franck überreichte 14 Urkunden an Spender, darunter waren auch einige, die die Urkunden nachgereicht bekamen. Viele der Paten verbindet etwas Besonderes mit „ihrem“ Bild. Oberbürgermeister Hansjörg Eger etwa hat das Deckengemälde zum Augsburger Bekenntnis übernommen, denn darüber hat er in der Dreifaltigkeitskirche einmal gepredigt, wie er berichtete. Reinhard Johannes Zink dagegen hat, eingedenk seines Vornamens, die „Geburt des Johannes“ übernommen. Er ist Kunsterzieher im Ruhestand und Maler. So konnte er nicht anders, wie er erzählte, als sich mit diesem und dem Gemälde, „Moses vor dem Gelobten Land“ künstlerisch auseinander zu setzen. Es entstand eine Serie von „Vinellos“, wie er seine Bilder nennt, in denen er Rotwein statt Aquarellfarben benutzt. Einige davon wird er vergeben, für je eine Spende von 100 Euro. Im Herbst, wird es eine Ausstellung der etwa 25 bis 30 Dreifaltigkeitskirchen-Vinellos geben, dabei kann man auch die Weine verkosten, die als Farben gedient haben. Die neuen Paten Klaus Kopp (Speyer), Ursula Köhler (Neustadt), Mozartchor Speyer, Pfarrer Karl-Gerhard Wien (Speyer), Dekan Markus Jäckle, (Speyer), Oberbürgermeister Hansjörg Eger, Friederike und Udo Zapf mit Freunden (Speyer), Pfarrerin Anke Lind (Ludwigshafen), Reinhard Zeller (Toronto, Kanada) |adö

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