Speyer Gutes Bienenjahr für Imkerverein

Wo ist die Bienenkönigin? Imkervereinsvorsitzender Harald Hoffmann (von links), Reinhard Arnold, Christine Neuhaus und Markus Ac
Wo ist die Bienenkönigin? Imkervereinsvorsitzender Harald Hoffmann (von links), Reinhard Arnold, Christine Neuhaus und Markus Ackermann machen sich auf die Suche.

«DUDENHOFEN.»Das Dach auf dem Gebäude, in dem Kurse durchgeführt werden, sei marode gewesen, teilte Vereinsvorsitzender Harald Hoffmann mit. „Wir mussten es durch ein neues Dach ersetzen. Wir sind dankbar, dass uns der Gewinnsparverein der Sparda-Bank Südwest mit einer Spende bei dieser Investition unterstützt“, sagte er bei der Scheckübergabe auf dem Fest. Jochen Düttra, Mitarbeiter bei der Sparda-Bank und Freizeit-Imker, überreichte Hoffmann einen großformatigen, symbolischen Scheck in Höhe von 2500 Euro. Ein gutes Drittel der Kosten für das Metalldach könne man mit diesem Betrag abdecken, informierte der Imkervereinsvorsitzende. „Damit bleiben uns Reserven für weitere Projekte“, sagte er. Düttra erklärte, dass das Geld von Bankkunden komme, die sich am Gewinnsparen beteiligten. Das Schulungsgebäude diene für Seminare für Neuimker, aber auch für die Fortbildung von erfahrenen Bienenhaltern, teilte Hoffmann mit. Der Verein, dessen Gemeinnützigkeit seit Anfang 2017 anerkannt sei, zähle derzeit knapp über 100 Mitglieder, davon seien 95 aktive Imker und viele „unter 50 Jahre alt“. „Es war ein gutes Bienenjahr. Bei den drei Lehrbienenvölkern haben wir zusammen 70 Kilogramm Honig geerntet“, sagte Hoffmann. Ein 500-Gramm-Glas kostet sechs Euro. Die Ernte von den Lehrbienenvölkern wird als „Blütenhonig“ verkauft; die „fleißigen“ Insekten sammelten Nektar an Blüten verschiedener Pflanzenarten. Auch Mitglieder boten diese und weitere Sorten – etwa „Schwarzwaldhonig“ – von ihren Bienen für um die sechs Euro an. Kaufinteressenten wenden sich per E-Mail an vorstand@imkerverein-speyer.de. Hoffmann ermöglichte circa 20 Festbesuchern einen Blick in die sogenannte Klotz- oder Zeidlerbeute. Dazu löste er ein Brett aus dem Baumstamm, nachdem er Rauch von „aromatischen Kräutern“ auf die Bienen geblasen hatte. „Das beruhigt sie“, sagte der Imker. Sechs „Naturwaben“ haben die Insekten angelegt. „Die Zeidlerbeute haben wir im Frühjahr von der Landeszentrale für Umweltaufklärung bekommen. An Pfingsten fingen wir einen Bienenschwarm ein und siedelten ihn in dem Stamm an“, blickte er zurück. In Baumstämmen sollen insbesondere regionale, besonders robuste Bienen – etwa gegenüber dem Schädling Varroamilbe – gehalten werden, erklärte Hoffmann: „Durch Kreuzung mit den Völkern von Imkern wird der Genpool verbessert.“ Derzeit gebe es Gespräche von Mitgliedern mit Mitarbeitern der Forstverwaltung über das Aufstellen solcher Baumstämme im Wald. Bei der modernen Bienenhaltung leben die Insekten in rechteckigen Holzkästen und legen ihre Waben auf „Rähmchen“ an, bei denen der Imker eine dünne Wachsplatte als Starthilfe anbringt. Das konnten die Festbesucher bei den Lehrbienen und besonders gut durch eine Glasscheibe beim „Schauvolk“ sehen. Das Angebot des Vereins rundete neben Speisen und Getränken eine Auswahl an Honig und Wachskerzen ab. Gast der Imker war diesmal der Verein der Vogelfreunde Hanhofen. Er informierte über Wildbienen und Vögel.

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