Speyer Leitende Geistliche werben an Weihnachten für mehr Miteinander

Dorothee Wüst
Dorothee Wüst

Der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann hat vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, des Klimawandels und sozialer Spannungen zu einer Balance von Freiheit und Rücksichtnahme aufgerufen. „In allen Dimensionen des Lebens gilt es den Punkt zu finden, in dem sich die wirkenden Kräfte nicht gegenseitig zersetzen und zerstören, sondern sich Räume gelingenden Zusammenlebens auftun“, sagte Wiesemann am ersten Weihnachtsfeiertag in seiner Predigt im Speyerer Dom. Davon hänge angesichts der wachsenden ökologischen Bedrohungen und sozialen Spannungen das Gelingen nicht nur des eigenen Lebens, sondern des zerbrechlichen Gleichgewichts ab. Die Gesellschaft müsse ihre innere Mitte wieder finden, betonte der Bischof und warb für eine neue Kultur des Miteinanders.

Die protestantische Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst betonte in Speyer die Schutzbedürftigkeit von Kindern. Kinder litten nicht nur besonders unter den Einschränkungen der Corona-Pandemie. In Deutschland und weltweit lebten viele Kinder unter armseligen Umständen, mehr Hilfe für sie sei nötig: „Wir tun nicht nichts. Aber vielleicht ginge mehr.“ Wüst erinnerte daran, dass Kinder in den vergangenen fast zwei Jahren durch die Corona-Pandemie „so viel Kindheit verloren haben“. Auch die Kinder gehörten dazu, wenn es um den Schutz von Gesundheit, Freiheit und Würde gehe.

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