Speyer Mutmaßliche Vergewaltigung auf Fasnachtsfete: Jugendliches Opfer hat ausgesagt

Mutmaßlicher Tatort: Jugendkeller der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) St. Joseph in Speyer.
Mutmaßlicher Tatort: Jugendkeller der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) St. Joseph in Speyer.

[aktualisiert 14.45 Uhr] Im Fall einer mutmaßlichen Vergewaltigung einer 15-Jährigen durch eine Gruppe Heranwachsender in Speyer hat das Opfer inzwischen ausgesagt. Wie die Staatsanwaltschaft Frankenthal und das Polizeipräsidium Rheinpfalz am Donnerstag mitteilten, wurde das Mädchen am Vormittag durch eine Beamtin des Fachkommissariats vernommen. Zum Inhalt der Aussage äußerten sich die Ermittler nicht und begründeten dies unter anderem mit dem Schutz der Persönlichkeitsrechte der Minderjährigen. Derweil ist die Anzahl der Jugendlichen und Heranwachsenden, die auf einer Fasnachtsparty am Samstagabend in Speyer gemeinschaftlich die 15-jährige Deutsche zu sexuellen Handlungen gezwungen haben sollen, auf vier angewachsen. Wie der Leitende Frankenthaler Oberstaatsanwalt Hubert Ströber am Donnerstag auf Anfrage bestätigte, sei im Laufe der Ermittlungen ein 19-jähriger Syrer ausfindig gemacht worden. Bei den vier Verdächtigen handle es sich um einen 19-jährigen deutsch-kroatischer Herkunft, zwei 19-jährige Syrer sowie einen ebenfalls syrischen 15-Jährigen. Alle vier Verdächtigen seien polizeilich bereits in Erscheinung getreten. Ereignet haben soll sich der Übergriff nach 21 Uhr auf einer eigens für junge Menschen ab 14 Jahren veranstalteten Fasnachtsparty der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) St. Joseph in deren Jugendkeller. Was dort genau vorgefallen sein soll, wollte Ströber auf Nachfrage nicht konkretisieren, auch nicht, was unter dem Begriff „sexuelle Handlungen“ zu verstehen ist. Um zu beurteilen, ob es tatsächlich zu einer Vergewaltigung im juristischen Sinne gekommen ist, müsse die Aussage des Mädchens abgewartet werden. Das mutmaßliche Opfer sei bereits am Tatabend ärztlich untersucht worden. Ein Ergebnis liege allerdings noch nicht vor. Die Ermittlungen, insbesondere die weitere Auswertung von Spuren, dauerten an. Auch seien die Vernehmungen noch nicht abgeschlossen.

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