Speyer „Nachweislich weniger Krankmeldungen“

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Das Thema Gesundheit scheint bei den Mitarbeitern von Unternehmen und Behörden in Speyer und Umgebung einen hohen Stellenwert zu haben. Der große Zuspruch beim gestrigen ersten Gesundheitstag des Netzwerks Betrieblicher Gesundheitsförderung im Pädagogischen Landesinstitut sprach für sich. Über 700 Anmeldungen gab es. „Wir sind sehr zufrieden“, sagte der Vorsitzende Kurt Scherer.

Rücken, Burn-out, Gelenke – die drei Bereiche bereiten den Mitarbeitern besondere Probleme durch alle Betriebe hinweg, hat Scherer festgestellt. „Wir haben viel Aufwand betrieben, um beim Gesundheitstag eine große Vielfalt an Information und Aktion zu bieten“, hob er hervor. Das Ziel sei, einen Katalog zu erstellen, aus dem die Unternehmen auch im Nachhinein die für sie passenden Kooperationspartner auf dem Gebiet der Gesundheit auswählen können. Die Möglichkeit, sich umfassend und auf einem Fleck zu informieren, nahmen die Mitarbeiter gerne wahr. „Ich denke, die Mischung macht’s“, sagte beispielsweise Elke Mayer, die beim Finanzamt arbeitet, zur betrieblichen Förderung. Sie schaute sich mit Kollegin Snezana Lazic an den Ständen um. Diese pflichtete Mayer bei: „Es ist gut, wenn der Arbeitgeber bestimmte Angebote zur Verfügung stellt, aber die Mitarbeiter müssen auch selbst aktiv werden.“ In ihrer Behörde würden immer mal wieder Aktionen angeboten wie Rückengymnastik oder Augenjogging. Die gesamte Bandbreite des Themas Gesundheit hatten die Aussteller gestern abgedeckt – vom Alterungsparcours bis zur Abnehmkur, von der Karrierekurbel bis zur Krankenkassenkur. Bestens genutzt wurden sowohl die zahlreichen Aktivitäten an den Ständen als auch die separaten Fachvorträge, die von Alkoholmissbrauch bis Gefäßtherapie und von Röntgendiagnostik bis Gehirnjogging Vielfältiges beleuchteten. „Die Leute wollen gesünder werden und sind motiviert, diesen Weg zu gehen“, stellte Danko Boskovic fest. Am zweiten Tag seiner Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann bei der Dudenhofener Gesundheitswerkstatt stand er für die Netzwerk-Veranstaltung als Ansprechpartner zur Verfügung. Viel zu tun hatte Luca Benedetti, der im zweiten Lehrjahr als Gesundheits- und Krankenpfleger im St.-Vincentius-Krankenhaus ist. Er hat den Blutzucker der Besucher gemessen. „Am Anfang sind die Leute etwas zögerlich, weil sie Angst haben vor dem Pieksen“, verriet er. Benedetti findet das Angebot des Netzwerks gut. „Es sind interessante Sachen dabei“, hatte er bei einem Rundgang festgestellt. Dass das Netzwerk Betriebliche Gesundheitsförderung im vergangenen Jahrzehnt effektive Arbeit geleistet hat, betonte Scherer: „Wir haben nachweislich weniger Krankenstände.“ Ziel sei, Mitarbeiter fit und munter in Rente zu schicken. (xsm)

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