Speyer Nur ein wenig Zielwasser fehlt noch

«Römerberg.»Die ersten drei Punkte im Paket sind eingetütet. Die Stimmung beim Fußball-Oberligisten TuS Mechtersheim war nach dem 2:0-Erfolg über den Aufsteiger FV Eppelborn (RHEINPFALZ am SONNTAG berichtete) entsprechend gut.

Dass er glücklich sei, stellte TuS-Trainer Manfred Schmitt gleich im ersten Satz der Pressekonferenz nach dem Spiel fest. Er verlebte zuvor anstrengende 90 Minuten, durfte sich auch nach dem zweiten Treffer seiner Schützlinge nicht wirklich sicher sein, dass dieser Vorsprung am Ende reicht. Das lag vor allem daran, dass seine Hintermannschaft, in der Bojan Custic für Christopher Fried in die Innenverteidigung zurückkehrte, noch nicht die Sicherheit der vergangenen Runde ausstrahlt. Schlussmann Peter Klug leistete sich auch in diesem Match einen kleinen Moment der Schwäche: Einen einfachen Ball ließ er wieder aus den Händen gleiten, wehrte allerdings anschließend den Schuss von Eppelborns Stürmer Jens Schlemmer zur Ecke (29.) ab. Es lag jedoch auch an der Harmlosigkeit der Gäste im Angriff, dass sie an diesem Tag kleine Nachlässigkeiten auf Mechtersheimer Seite nicht ausnutzten. „Das war ein gebrauchter Tag“, erklärte Eppelborns Trainer Jan Berger. Seine Mannschaft präsentierte sich erwartungsgemäß robust im Defensivverbund. Allerdings agierten die FV-Verteidiger aufgrund ihres preußischen Gardemaßes entsprechend behäbig, so dass Mechtersheims Eric Veth, Lukas Metz, Kevin Schwehm und auch Kevin Selzer aufgrund ihrer Schnelligkeit, Wendigkeit und Technik klare Vorteile besaßen. Und auch die taktische Umstellung auf ein 4-4-2-System, in dem Veth und Doppeltorschütze Georg Ester im letzten Drittel des Feldes stets die Positionen tauschten und sich immer wieder als Anspielstation anboten, erwies sich als eleganter Taktikkniff, der Eppelborns Abwehr ein ums andere Mal vor Probleme stellte. Nach einer halben Stunde brachte Coach Berger schon den agilen Ricardo Hamann. Der groß gewachsene Pascal Schmidt rückte nach vorne, um mit seiner Länge für Gefahr zu sorgen. Allein, es fehlten den Gästen an diesem Tag die spielerischen Mittel, die TuS-Defensive häufiger in Verlegenheit zu bringen. Interessant: Außer Schwehm und Linksverteidiger Dennis Sommer vertraute Schmitt neun Akteuren, die bereits vergangene Saison den Stamm der TuS-Mannschaft bildeten. Auch wenn der Gegner am Samstag nicht unbedingt Oberliganiveau erreichte, präsentierte sich Mechtersheim als stabile Einheit. Auf diesem Spiel kann Schmitt jetzt aufbauen. Einziges Manko: die Chancenverwertung. Neben den zwei Treffern besaßen die Gastgeber bestimmt ein Dutzend guter Möglichkeiten. Auch das Konterspiel lässt Luft nach oben. Es wartet also noch ein wenig Arbeit. Mit einem überlegenen Sieg im Rücken lässt sich diese bestimmt ein wenig leichter angehen.

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