Speyer Operiert werden kann immer

In Speyer kommt es laut Stadtwerke Speyer (SWS) durchschnittlich zu ein bis zwei Stromausfällen im Jahr. Meist seien diese auf kleine Netzgebiete beschränkt und durch Fremdeinwirkung - zum Beispiel Baggerschäden bei Baumaßnahmen - oder Materialfehler entstanden, so SWS-Sprecherin Sonja Daum. 2014 ist einschlechtes Beispiel. Wegen eines Ausfalls in der Neujahrsnacht und gleich zweien am 11. Januar ist das

Dieselaggregate, die übrigens auch von den SWS für den Notfall vorgehalten werden, übernehmen die Notstromversorgung - auch wenn die Küche im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus bei längerem Stromausfall kalt bleibt. Das ist übrigens auch am Uni-Klinikum Heidelberg so - auf diese Weise konnte die Anschaffung eines weiteren Notstromaggregats für rund 1,2 Millionen Euro vermieden werden.

Das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus in Speyer verfüge über zwei getrennte Stromeinspeisungen und zwei Trafos. Zusätzlich werde es bei Stromausfall über zwei Dieselaggregate versorgt. Die Umschaltzeit betrage maximal 15 Sekunden, teilte Pressesprecherin Katja Jewski auf Anfrage mit. Zusätzlich bestehe die Möglichkeit, ein externes (fahrbares) Aggregat anzuschließen und einzuspeisen.In allen Abteilungen sei ein Teil der Steckdosen und des Lichts auf die Sicherheitsstromversorgung geschaltet. Ein Röntgengerät, ein Teil der Aufzüge und diverse sicherheitstechnische Einrichtungen würden ebenfalls mit Notstrom versorgt. Außerdem seien besonders sensible Bereiche wie OPs und die Intensivstation sowie die Kinderintensivstation oder der zentrale EDV-Server und die Telefonanlage zusätzlich über Batterieanlagen abgesichert. Nicht angeschlossen sei dagegen die Küche mit Ausnahme der Kühlhäuser.

Der zweite Dieselgenerator sei im Zuge des Neubaus angeschafft worden, so Jewski. Allein für das Gerät (ohne Anschlüsse) sei eine Investition von rund 220.000 Euro erforderlich gewesen. Fiele einer der beiden Generatoren aus, wäre selbst das kein großes Problem: Auch ein Gerät allein könne die Grundlast abfangen.

Auch im St.-Vincentius-Krankenhaus läuft die Notstromversorgung über ein Dieselaggregat, informiert Qualitätsmanagerin Stefanie Weiß. Für den Notstrom existiere eine Prioritätenschaltung - gesichert seien die für den Krankenhausbetrieb notwendigen Bereiche wie OP, Intensivstation, Stationsbetrieb, Notbeleuchtung, Fahrstühle und EDV.

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