Speyer Schloss: Fürstliches Möbel bei Auktion zurückgeholt

Einzigartiges Zeugnis Frankenthaler Porzellankunst: der Konsoltisch.
Einzigartiges Zeugnis Frankenthaler Porzellankunst: der Konsoltisch.

«Mannheim.» Ein Porzellantisch des Kurfürsten Carl Theodor aus der Porzellanmanufaktur Frankenthal, der seinerzeit zum Inventar des Mannheimer Schlosses gehörte, ist dorthin zurückgekehrt. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg (SSG) haben das edle Stück bei einer Auktion „wiedererworben“ und dafür einen hohen fünfstelligen Betrag bezahlt.

Dass das gute Stück gerade für die Mannheimer so wertvoll ist, hat mehrere Gründe: Der Konsoltisch ist rar, ungewöhnlich und stand einst tatsächlich im Barockschloss, wie eine historische Inventarliste verrät. „Wir wissen nicht genau, wie der Tisch in den Kunsthandel kam“, sagt Michael Hörrmann, Geschäftsführer der SSG. Doch es sei überaus wichtig gewesen, das fürstliche Möbel wieder nach Mannheim zu holen. „Es ist ein Stück Mannheimer Identität und eines der größten, erhaltenen Stücke der Frankenthaler Porzellanmanufaktur.“ Es war die SSG-Konservatorin Uta Coburger, die den Tisch im Internet entdeckte. „Die erste Frage, die wir uns stellten, lautete, ob das Objekt tatsächlich so bedeutend für uns ist“, erzählt sie. Doch genau das bestätigte ihr die führende Expertin für Frankenthaler Porzellan, Barbara Beaucamp-Markowsky. Also ist Coburger zur Auktion nach Berlin gereist und hat den Porzellantisch ersteigert. Das Unikat und einzigartige Zeugnis Frankenthaler Porzellankunst des 18. Jahrhunderts, wie es Coburger nannte, ist noch bis zur sanierungsbedingten Schließung des Schlossmuseums ausgestellt.

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