Speyer Stechmückenjäger: „Schnakenjahr“ nicht mehr zu verhindern

Stichprobe: Mitarbeiter der Kabs waren die Tage im Dauereinsatz gegen Schnaken.
Stichprobe: Mitarbeiter der Kabs waren die Tage im Dauereinsatz gegen Schnaken.

2024 wird ein Schnakenjahr. „Da kommen wir nicht mehr drum herum“, sagte Xenia Augsten, Sprecherin der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) am Dienstag in Speyer. Die starke Vermehrung und Ausbreitung vor allem von Auwaldstechmücken lasse sich nicht mehr verhindern. Die Tiere könnten täglich mehrere Kilometer zurücklegen. Daher sei entlang des Rheins und auch in etwas entfernteren Gebieten in den kommenden Wochen mit einer „erhöhten Stichbelästigung“ zu rechnen. Als Grund nennt Augsten in erster Linie die Unwetter und die lange Regenphase im Mai und im Juni, wodurch die Auwaldbereiche großflächig überschwemmt wurden. Bis heute seien etliche Gebiete nicht zugänglich. Zwei Helikopter hätten in den vergangenen Wochen das Eisgranulat mit dem für die Schnakenlarven tödlichen Wirkstoff BTI ausgebracht, doch sei das Ausmaß der betroffenen Flächen zu groß für eine restlose Bekämpfung. Es seien auch Areale unter Wasser gestanden, die sonst nicht überflutet würden. Augsten vermutet, dass Stechmückenweibchen im ebenfalls feuchten Jahr 2021 dort Eier abgelegt haben, woraus nun die Larven schlüpften. „Das ist für uns eine neue Situation“, so die Biologin: „Wir werden unser Kataster der Überflutungsflächen anpassen müssen.“ Auch im Speyerer Siedlungsgebiet hätten Schnaken gebrütet. Verstärkt im Auge haben müsse die Kabs künftig Flächen, die bei Starkregen durchnässt würden: „Das wird uns mehr beschäftigen.“ Auch Druckwasserbereiche wie derzeit im Speyerer Süden müssten überwacht werden.

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