Speyer Taktik-Trick ohne Erfolg

WORMS. Zweitregionalligist HC Blau-Weiß Speyer gewinnt einfach nicht mehr. Trotz Feldüberlegenheit und einem klaren Chancenplus unterlagen die Schützlinge von Trainer Peter Schmitt auch beim Tabellenvorletzten TG Worms mit 1:3 (0:2).

Coach Schmitt wartete mit einer personellen Überraschung auf: Torjäger Nico Röder rückte ins Deckungszentrum und Sebastian Blatt übernahm die Aufgabe des rechten Außenverteidigers. Felix Ventulett rückte ins Mittelfeld. „Geht rein Jungs und holt euch die drei Punkte“, lautete die Ansage Schmitts kurz vor dem Anpfiff. Die Mannschaft nahm sich die Vorgabe zu Herzen und legte auch gleich mächtig los. Nach 50 Sekunden bot sich Alexander Fleck die erste Möglichkeit. Doch der Torwart der Wormser wehrte ab. Auch in der Folge dominierten die Gäste mit Angriffshockey. Die TG verlegte sich aufs Kontern und hatte Glück: Nach einem verlorenen Zweikampf im Mittelfeld kassierte Speyer bereits in der Anfangsphase das 0:1 (6. Minute). Eine zweifache Unterzahl überstanden die Einheimischen dagegen schadlos, weil sich die Bemühungen der Blau-Weißen in der sicheren Wormser Abwehr verfingen. Hinzu kamen ungenaue Zuspiele in die Spitze und eine mangelhafte Chancenverwertung. Wiederum Fleck hatte nach Pass von Blatt den Ausgleich auf dem Schläger, verzog aber knapp (22.). Eine Doppelchance (28. und 29.) blieb ebenfalls ungenutzt. Zuerst entschärfte der Schlussmann der Rheinhessen einen Flachschuss von Manuel Kreckel. Dann kratzte ein Wormser Verteidiger den strammen Schuss des jungen Jonas Tischer von der Linie. Statt des Ausgleichs folgte die kalte Dusche. Worms, gnadenlos wirkungsvoll, nutzte einen Deckungsfehler der ansonsten sicher agierenden HC-Abwehr mit dem zweiten Torschuss zum 2:0-Pausenstand. „Wir sind die bessere Mannschaft und haben die besseren Torchancen“, meinte Außenverteidiger Marcel Agustina in der Halbzeitpause zu seinen Mannschaftskameraden. Auch der Übungsleiter machte der Auswahl für die zweite Hälfte Mut: „Wir brauchen ein Tor. Dann platzt der Knoten.“ Nach Wiederanpfiff behielt Speyer das Heft in der Hand, erarbeitete sich eine deutliche Feldüberlegenheit, schaffte es aber zunächst nicht, das Runde ins Eckige zu befördern. Kreckel vertändelte nach einem tollen Alleingang, markierte kurz darauf aber nach feiner Kombination mit Tischer den längst fälligen Anschlusstreffer (48.). Es entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch mit Chancen in Hülle und Fülle für die überlegenen Gäste. Doch Kreckel, Fleck und Schwerer glückte es einfach nicht, in aussichtsreichen Lagen die Kugel im Wormser Gehäuse unterzubringen. Es kam wie es kommen musste: Bei einem Konter gelang Worms das 3:1. Trotz weiterer guter Einschussmöglichkeiten in der Schlussphase schaffte Speyer keinen Treffer mehr. Schmitt: „Wir haben einfach die Seuche. Es war heute wie so oft auswärts. Die Mannschaft hat eine ordentliche Leistung geboten, sich für ihren Einsatz aber leider wieder nicht belohnt.“ Die Chancen auf den Klassenverbleib sind nun nur noch theoretischer Natur. (dsch)

x