Speyer Verhexte fünf Sekunden

FRANKFURT. „Es ist wie verhext. Wenn du unten stehst, kommt zum fehlenden Glück auch noch riesiges Pech dazu“, hat Trainer Peter Schmitt vom Zweitregionalligisten HC Speyer nach der 2:3 (1:0)-Niederlage beim SC Frankfurt gesagt.

Zwei Minuten fehlten zum Sieg, fünf Sekunden zum Unentschieden nach einer 2:0-Führung. Nur mit zwei Wechselspielern reiste Speyer an. Beim Warmlaufen verletzte sich Dennis Paul. Ein spielentscheidender Nachteil, denn in der Schlussphase habe sich der Kräfteverschleiß gegen starke Frankfurter, die teilweise im Fünferblock wechselten, bemerkbar gemacht, berichtete Coach Schmitt. Der aufopferungsvoll kämpfenden Mannschaft bescheinigte er spielerische Qualität. Die erfahrenen Sebastian Blatt, Timo Breuer und Karsten Halling ragten heraus. Besser könne die Elf derzeit nicht spielen. Der Abwehrblock habe in der ersten Hälfte bombensicher gestanden. Aus vier Strafecken schlug Frankfurt kein Kapital. „Breuer hat sie allesamt abgelaufen. Ich habe selten solch einen Mut und eine solch riesige Einsatzbereitschaft gesehen“, teilte Schmitt über den Kapitän mit. Auch Torhüter Justus Müller habe seine Sache gut gemacht, wie auch die Nachwuchstalente Julian Hohlweg und Maximilian Tonhäuser, die weiterhin Einsatzzeiten bekommen sollen. Nach der zweiten Ecke glückte Halling das 1:0 (28.). Die Hoffnung auf den ersten Sieg nährte Alexander Fleck, als er einen von Breuer und Philipp Schmitt eingeleiteten Konter zum 2:0 abschloss (36.). Eine gute Gelegenheit, die Partie zu entscheiden, vergab der wiederum sehr fleißige Florian Schwerer (47.). Kurz darauf sahen der im Übereifer etwas zu heftig einsteigende Hohlweg die Grüne und nach einem taktischen Foul Schwerer die Gelbe Karte. „Damit haben wir uns selbst geschwächt“, berichtet Schmitt. Frankfurt blies zur Aufholjagd, nahm den Torhüter heraus und setzte mit elf Feldspielern die dezimierten Weiherhöfler unter Druck. Zwei riesige Konterchancen, auf 4:0 davonzuziehen, nutzte Speyer nicht. Der Anschlusstreffer fiel im vierten Nachschuss, nachdem Müller dreimal glänzend parierte (61.). Die Chance zum 3:1 machten laut Schmitt die Schiedsrichter zunichte, als sie nach fünfminütiger Diskussion mit Frankfurter Spielern ihre Entscheidung auf Strafecke für Speyer zurücknahmen. Nach dem Ausgleich (69.) kamen die Hessen fünf Sekunden vor dem Abpfiff zum Sieg. (dsch)

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