Speyer Zwei Tore, aber kein Leckerbissen

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Ludwigshafen. Gelungene Rückkehr für den TuS Mechtersheim in die Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar: Im Vorderpfalzderby gewann die Mannschaft von Trainer Manfred Schmitt beim FC Arminia Ludwigshafen verdient mit 2:0 (1:0).

Als Ludwigshafens Tim Amberger 20 Minuten vor Schluss auf der linken Seite an der Außenlinie stand und frustriert die Hände in die Hüften stemmte, war das ein Sinnbild für die Ideenlosigkeit der Arminia. Gerade hatte er einen Freistoß auf den Kasten des TuS Mechtersheim geschossen – es war der erste zielführende Torschuss der Gastgeber bis dahin. Aber auch Mechtersheims Übungsleiter Manfred Schmitt zeigte sich mit der Leistung seiner Auswahl nicht allzu zufrieden. „Wir haben heute nicht gut gespielt. Die Mannschaft ist ängstlich aufgetreten. Das war nicht das, was ich sehen wollte.“ Seine Aussage bezog sich vor allem auf das Offensivspiel seiner Mannschaft, das gerade in der ersten Hälfte Stückwerk blieb. Bis auf eine Szene: Der erste Mechtersheimer Vorstoß über die linke Seite lief über Eric Veth, der mit seiner Flanke von links Jannick Immel fand, der aus elf Metern keine Probleme hatte, zum 1:0 abzuschließen (17.). Aber das Tor tat der Begegnung nicht gut. Ludwigshafen war geschockt, kam zu keinem Abschluss mehr bis zu diesem Amberger-Freistoß. Und der TuS Mechtersheim wollte mit der Führung im Rücken einfach nicht mehr für das Spiel tun. Kein Leckerbissen für die rund 450 Zuschauer auf der Tribüne des Südweststadions. Ballsicherung hatte oberste Priorität. „Aus der Vorgabe, zu schauen, was sich die Arminia einfallen lässt, ist mein Team nicht wirklich herausgekommen“, sagte Schmitt anschließend. Zumindest zeigte seine Mannschaft nach dem Seitenwechsel mehr. Erst schoss Veth übers Tor (57.), dann wurde Maximilian Krämers Treffer wegen Abseits nicht gegeben (60.). Ein Ballgewinn von Florian Simon führte zum 2:0 durch Veth (70.). Der Arminia fehlte dann einfach auch die Kraft, um sich gegen die Niederlage zu stemmen. Kurz vor Schluss schoss dann wiederum Krämer frei stehend aus drei Metern übers leere Tor – das 3:0 lag noch im Bereich des Möglichen. Für Schmitt wäre das jedoch des Guten zu viel gewesen. „Wir haben sechs Spieler, die noch nie Oberliga gespielt haben. Sie mussten sich noch ein wenig eingewöhnen“, hofft Schmitt aber auch, dass die Orientierungsphase nicht allzu lange dauert. Arminia-Trainer Frank Hettrich fasste das Spiel aus seiner Sicht zusammen: „Wir haben dem Gegner geholfen, die erste Torchance durch einen Rückpass eröffnet. Man hat gemerkt, dass die neu zusammengestellte Mannschaft noch nicht zusammengefunden hat.“ Für seine Mannschaft steht der Verbleib in der Fußball-Oberliga an erster Stelle. |jmr

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