Zweibrücken 28-Kilo-Wutz als Meisterprämie

Zweibrücken. Es war das Jahr der Abstiege im U15-Nachwuchsbereich des Fußballkreises Pirmasens/Zweibrücken: Der FK Pirmasens stieg aus der Regionalliga ab, und in der Landesliga hatte es mit Hermersberg, Fehrbach und dem SVN Zweibrücken eigentlich drei Teams erwischt. Doch durch den Rückzug von Schönenberg bleibt Hermersberg noch in der Landesliga, wo aus Zweibrücker Sicht auch künftig nur der JFV vertreten ist. Denn der Kreisliga-Meister der C-Junioren, die SG Contwig/Rieschweiler/Stambach, verzichtet auf sein Aufstiegsrecht, das somit an den Vizemeister JSG Münchweiler/Rodalben übergeht.

„Die Landesliga hat ein ganz anderes Niveau, da wird schon ein ganz anderer Fußball gespielt, und es gab auch unter den Trainerkollegen ein sehr faires Miteinander“, sagt Allein deshalb sei es erstrebenswert, in dieser Liga zu spielen. Platz sieben sei zwar ganz okay, befand Alsac, aber das Ziel sei schon gewesen, unter den besten fünf Teams der Liga zu landen. Eine tolle Entwicklung bescheinigt er Pascal Feß, der es mit 25 Treffern auf Platz sechs der Torjägerliste gebracht hat. Dicht gefolgt von Fabian Morsch, der 20 Treffer erzielte. Feß sei ein klassischer Mittelstürmer, der nicht viele Chancen benötigt, um seine Tore zu schießen. Er spielt auch in der kommenden Saison noch in der C-Jugend, die weiterhin von Alsac und Andreas Grehling trainiert wird, der früher beim TSC Zweibrücken und in Altheim Torhüter war. In der C-Jugend werden dann die Jahrgänge 2000 und 2001 zusammenkommen. Die 2001er sind unter Trainer Christian Arnold Meister in der D-Junioren-Kreisklasse geworden. Arnold wird künftig die C2-Jugend übernehmen. Im C-Junioren-Bereich werden beim JFV etwa 33 Spieler erwartet. „Wir werden versuchen, die stärksten Spieler aus beiden Jahrgängen in der C1 in der Landesliga auflaufen zu lassen. Trainieren wollen wir separat, damit auch mit kleinen Gruppen gearbeitet werden kann“, freut sich Alsac auf eine „spannende Saison“. Zur Vorbereitung soll es ein Trainingslager in Dahn geben. Zuwachs hat es im Junioren-Förderverein (JFV) auch gegeben: Zu den bisherigen kooperierenden Klubs TSC Zweibrücken und Battweiler seien jetzt noch die TSG Mittelbach/Hengstbach und die VB Zweibrücken gestoßen. Von den C-Junioren des war nur zu erfahren, dass sie aus der Landesliga abgestiegen sind und kommende Saison in der Kreisliga spielen. Trainer Andreas Eudenbach war nicht zu erreichen. Eine klasse Saison hat die in der Kreisliga gespielt und sich mit nur einer Niederlage die Meisterschaft geholt. Kurios war dabei, dass es diese Niederlage ausgerechnet beim Tabellenletzten SV 53 Rodalben setzte. „Dabei hatten wir schon mit 3:1 geführt“, schüttelt Trainer Stefan Heubeck heute noch den Kopf, denn nach 70 Spielminuten hatten die 53er das Spiel mit 4:3 gewonnen. „Das war aber eine heilsame Erfahrung, die unsere Jungs wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt hat. Danach sind wir wieder viel konzentrierter zu Werke gegangen“, beschreibt Heubeck die Kehrtwende, die das Team zur Meisterschaft führte. Mit Florian Probst (48 Tore) stellt die SG aus dem Schwarzbachtal auch den Torschützenkönig der Liga. Mit Julian Paulus (34) und Marcel Hesse (22) folgen zwei herausragende Torschützen der JSG Hornbach, die auf Platz drei landete, bevor Johannes Heubeck (22) vom Meister auf Platz fünf der besten Torschützen auftaucht. Natürlich gab es Meister-T-Shirts für die Kicker unter dem Trainergespann Dirk Blügel/Heubeck – und einen schönen Meisterkuchen samt Tipp-Kick-Figuren. „Unn bei de Meischderschaftsfeier hann mir en Spanferkel mit 28 Kilo rutzeputz verdrückt“, beschreibt Heubeck den lukullischen Abschluss der Saison. Auf den Aufstieg in die Landesliga hat man bei der SG verzichtet. Zwölf Spieler rücken hoch in die B-Jugend, so dass nicht eingeschätzt werden kann, wie stark die verbleibende C-Jugend sein wird. „Da wäre es für die Trainer von Vorteil, wenn – wie im Saarland – eine Aufstiegsrunde gespielt werden würde. Dann weiß jeder, wo er aktuell mit seiner Mannschaft steht“, regt Heubeck einen anderen Qualifikationsmodus an. Durch den Verzicht der SG geht das Aufstiegsrecht an den Vizemeister JSG Münchweiler/Rodalben über.

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