Zweibrücken Annette Morsch: Treffpunkt für Jung und Alt

«Grossbundenbach.»Annette Morsch will in Großbundenbach etwas verändern, darum stellt sie sich der Bürgermeisterwahl. Sie will das Gemeinschaftsgefühl der Großbundenbacher stärken. Es müsse wieder Leben ins Dorf kommen, sagt die 52-Jährige. Sie vermisse einen Treffpunkt für alle Großbundenbacher. „Wir brauchen eine Begegnungsstätte für Jung und Alt“, ergänzt sie. Morsch ist verheiratet, hat zwei Kinder und zwei Enkelkinder. Sie arbeitet im Globus-Baumarkt an der Kasse, gehört dort dem Betriebsrat an und ist bei Globus Schwerbehindertenbeauftragte. Dass sie sich der Wahl stellt, liegt am Eindruck, den sie von der Großbundenbacher Ortspolitik gewonnen hat. „Ich finde es nicht demokratisch, was im Dorf abläuft. Wir sollten mehr Demokratie leben“, sagt sie. Ausgangspunkt ihres Engagements sei die Diskussion um die Windkraft gewesen, die dann zu einem Bürgerentscheid geführt hatte.„Die Diskussion um die Windkraft hat das Dorf gespalten“, sagt Morsch. Sie habe den Eindruck, dass die Großbundenbacher von Gemeinderat und Bürgermeister zu oft „vor vollendete Tatsachen gestellt“ würden. Das müsse sich ändern. Die Bürger sollten frühzeitig über Entscheidungsprozesse informiert und in die Entscheidungen einbezogen werden. Morsch führt die nach ihr benannte Gemeinderats-Liste an – die Listenpositionen waren ausgelost worden –, sie möchte mit ihren Kandidaten im Gemeinderat unterschiedliche Themen aufgreifen. Dazu gehören schnelles Internet, frühes Fremdsprachenlernen im Kindergarten, die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge, die frühzeitige Information über die Beitragspflicht bei einer Ausweisung von Bauflächen am Ortsrand oder neue Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche durch den Bau eines Bolzplatzes und die Gründung einer Jugend- und Bambinifeuerwehr. Seit ihre Kandidatur bekannt wurde, werde sie häufig angesprochen. Dadurch habe sie im Dorf eine gewisse Unzufriedenheit erkannt. „Es gibt hier viele Leute, die anfangen nachzudenken“, sagt Morsch.

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