Zweibrücken Blickpunkt: Die 36. Fussball-Stadtmeisterschaft in der Halle: Zwischen Spaß, Prestige und Bewährungsprobe

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Zweibrücken. Wer wird Zweibrücker Stadtmeister 2016 im Hallenfußball und holt sich den RHEINPFALZ-Wanderpokal? Diese Frage ist morgen Abend gegen 21.30 Uhr beantwortet, die Vorrunde beginnt heute um 18.30 Uhr. In der Westpfalzhalle treten 13 Teams gegeneinander an, gespielt wird in einer Vierergruppe und drei Dreiergruppen. Die Ambitionen sind naturgemäß unterschiedlich. Vor allem für die fünf beteiligten zweiten Mannschaften steht eher der olympische Gedanke im Vordergrund, während für die höherklassigen Teams viel Prestige dabei ist. Titelverteidiger bei der von der TSG Mittelbach-Hengstbach ausgerichteten 36. Hallen-Stadtmeisterschaft sind die Vereinigten Bewegungsspieler. Gruppe A SVN Zweibrücken Der SVN Zweibrücken wird größtenteils seine zweite Mannschaft ins Rennen schicken, Spielertrainer Andreas Hergert kündigt nur ein, zwei Verstärkungen aus dem Oberliga-Team an. Dass der SVN mit der ersten Mannschaft in der Vergangenheit zigmal den Titel geholt habe, verpflichte zu hundertprozentigem Einsatz, Ziel müsse das Erreichen der Finalrunde sein. „In unserer Gruppe dürfte die VB-Zweite die stärkste Mannschaft sein, sie hat sich in den letzten Jahren gut geschlagen“, glaubt Hergert. Als Favoriten auf den Titel habe er die VB Zweibrücken I und den TSC Zweibrücken auf der Rechnung, wobei er eher zum TSC tendiere. Aufgebot: Koch, Bodmer - Hergert, Hüther, Grauer, Schmidt, Kulibaba, Gündüz, Muntowski TSC Zweibrücken II TSC II-Trainer Jürgen Tüllner beschreibt die Gruppe A als „Hammergruppe“. Auf seine Mannschaft, die sich jüngst bei der Futsal-Kreismeisterschaft gut geschlagen habe und nur wegen der schlechteren Tordifferenz ausgeschieden sei, komme eine anspruchsvolle Vorrunde zu. „Wir wollen anständigen Fußball spielen“, sagt der Coach, ansonsten hoffe er auf einen verletzungsfreien Turnierverlauf. Sollte die zweite Sportclub-Garnitur weit kommen, wär’s schön; andernfalls auch kein Beinbruch. Aufgebot: Oliver Paul - Tropper, Christian Paul, Edlmann, Lang, Knäple, Marchese TSG Mittelbach-Hengstbach Auch Mittelbachs Spielleiter Thomas Bauer sagt unumwunden: „Eine Hammergruppe!“ Selbst wenn sich der TSC und die VB Zweibrücken nicht mit Erstmannschaftsspielern aufrüsten würden, wären sie ausgesprochen starke Gegner. „Wir sind aber Ausrichter der Meisterschaften und wollen uns gut verkaufen.“ Die TSG Mittelbach-Hengstbach schicke deshalb ihre beste Formation aufs Feld. Eine Formation freilich, die bis auf das stundenweise Anmieten einer Soccer-Halle keine Trainingserfahrung unter dem Hallendach habe. Aufgebot: Herchenröther - Toprak, Marburger, Lang, Demirel, Becker, Arnold, Alsac VB Zweibrücken II Johannes Müller, Spielertrainer der zweiten VB-Garnitur, ist ein Freund des gepflegten Hallenfußballs, dabei könne man so schön technische Qualitäten beweisen. „Wichtig ist aber, dass sich keiner verletzt“, stellt er die Gesundheit der Spieler in den Vordergrund. Die Bewegungsspieler als Abonnement-Sieger würden wieder zwei gute Teams in die Halle schicken, auch die Zweite wolle schon in der Vorrunde eine gute Rolle spielen. Von der Konkurrenz schätzt Müller die TSC-Erste am stärksten ein, ein Landesligist werde sicher eine starke Hallenmannschaft stellen. Auch der TuS Wattweiler sei durchaus spielstark. Aufgebot: Dahler - Zutter, Pistarica, Klich, Langner, Brunner, Becker Gruppe B TSC Zweibrücken I Der Titelträger 2014 und Vorjahresfinalist TSC Zweibrücken wird seinem Trainer Sanel Nuhic zufolge mit einigen Spielern antreten, die in der Feldrunde nicht durchgehend zur Stammelf gehörten. „Bewährungsprobe“ könne man dazu sagen, wie jedes Jahr hofft Nuhic vor allem darauf, alle Kicker wieder gesund aus der Halle zu bekommen. „Ich schätze die erste VB-Mannschaft sehr stark ein, die wird ihren Titel verteidigen wollen“, sagt er. Die eigene Truppe sei qualitativ freilich nicht geringer einzuschätzen. Aufgebot: Kratz - Lohmann, Tüllner, Shabani, Elkhadem, Sikora, Brand VB Zweibrücken I In der Auflistung der Stadtmeister von 1980 bis 2015 stehen die VB-Kicker achtmal, von den letzten sieben Veranstaltungen hat die VBZ fünf gewonnen. Für Spielertrainer David Schwartz ist das aber keine unbedingte Verpflichtung zur Titelverteidigung. „Wer so oft gewonnen hat, hat eigentlich keinen Druck“, meint er, andere Teams hätten auch gute Hallenspieler. Schwartz schließt nicht aus, dass eine Überraschungsmannschaft ins Halbfinale kommt, das sei 2014 ja auch Oberauerbach gelungen. Aufgebot: Prine - Theimer, Schwartz, Hirt, Baumann, Bär, Hörner TuS Wattweiler I Wattweilers Co-Trainer Stefan Lehmann will bezüglich der Erwartungen „die Kirche im Dorf lassen“. Schwerer könne eine Vorrundengruppe bei Stadtmeisterschaften nicht sein, der TuS habe sich mit den Top-Favoriten auf den Titel auseinanderzusetzen. „Die Jungs sind vor der großen Kulisse aber hochmotiviert“, will er ein „Ärgern können“ der Gegner nicht ausschließen. „Vielleicht sind wir für eine Überraschung gut, es kommt ja auch auf die Tagesform an“, meint er. In jedem Fall sei ein Auftritt bei der Hallen-Stadtmeisterschaft etwas Besonderes, entsprechend engagiert werde das TuS-Team zu Werk gehen. Aufgebot: Heilmann - Fabian Hunsicker, Jannik Hunsicker, Rieger, Nickolaus, Huber, Lugenbiehl, Shehata, Emser, Engelbrecht Gruppe C TuS Wattweiler II Für die zweite Mannschaft des TuS Wattweiler wäre das Überstehen der Vorrunde laut Co-Trainer Stefan Lehmann eine „Sensation“, die beiden Gruppengegner seien doch echte Hausnummern. „Wir werden unser Bestes geben“, verspricht Lehmann. Realistisch betrachtet habe man aber doch eher geringe Chancen aufs Weiterkommen. Für einige Spieler sei es die erste Teilnahme an den Stadtmeisterschaften, vor einigen hundert Zuschauern zu spielen, solle in erster Linie eines: „Spaß machen“. Aufgebot: Martin Reichling - Heidenreich, Thorsten Reichling, Feil, Jost, Kühn, Gerlinger, Müller SG Hornbach/Rimschweiler I Rein vom Papier her würde man der SG Hornbach/Rimschweiler I in der Gruppe C wohl die Favoritenrolle zuschreiben. Hornbachs Spielleiter Wolfgang Wendel sieht das freilich anders, immerhin könnten sich die beiden Gegner aus dem jeweiligen Gesamtkader verstärken. „Es wird darauf ankommen, wie diese beiden Mannschaften stehen“, sagt er. Für Hornbach/Rimschweiler habe die dritte Teilnahme an den Hallen-Stadtmeisterschaften nicht oberste Priorität. Die Truppe habe während der Feldrunde große Verletzungssorgen gehabt, werde sicher keine gerade genesenen Spieler ins Turnier schicken. Wendel weist Titelverteidiger VB Zweibrücken und Landesligist TSC Zweibrücken die Favoritenrolle zu. Aufgebot: Jan Nowak - Bauer, Bender, Fuhrmann, Genova, Littau, Jirachai, Marcel Neufang, Darsow, Bernhardt SV Ixheim II Ixheims Co-Trainer Daniel Kempa ist bekennender Futsal-Anhänger; er hat es gerne, wenn der Schwerpunkt auf der Technik liegt. Beim „normalen Hallenfußball“, wie er bei den Stadtmeisterschaften gespielt wird, sieht er ein nicht unbeträchtliches Verletzungsrisiko. „Deshalb setzen wir Spieler, die schon Wehwehchen haben, gar nicht ein“, erklärt er. Die zweite Ixheimer Mannschaft wolle sich genauso spielfreudig präsentieren wie die SVI-Erste, Kempa betont den Spaßfaktor der Veranstaltung. Aufgebot: Koch - Schneider, Tomelleri, Hüther, Dolgirev, Leonhard, Helmchen, Sander, Hein, Szymaniak Gruppe D SV Ixheim I Der SV Ixheim I wird bei den Stadtmeisterschaften traditionell zum erweiterten Favoritenkreis gerechnet, Co-Trainer Daniel Kempa nimmt die Rolle gerne an. „Wobei die absoluten Favoriten sicher der TSC und Seriensieger VB Zweibrücken sind“, sagt er. Seine Truppe habe schon einige Trainingseinheiten auf Hallenboden absolviert, unter anderem in der Soccer-Halle in Neunkirchen. „Wir haben aber nach Futsal-Regeln gespielt.“ Bei den Stadtmeisterschaften gelte es vor allem, verletzungsfrei zu bleiben, Ehrgeiz lege man natürlich an den Tag. „Wir wollen die Gruppenphase überstehen, dann schauen wir mal.“ Aufgebot: Hunsicker - Kempa, Frank, Gabriel, Mudish, Giunta, Hahn, Strass, Semar, Groh FC Oberauerbach Für FCO-Co-Trainer Walter Schöb geht es im Grunde um den zweiten Gruppenplatz, die erste Mannschaft des SV Ixheim sei fast als „gesetzt“ anzusehen. „Wenn man mal die K.o.-Runde erreicht hat, kann auch das Glück entscheiden“, sieht Schöb durchaus Chancen weit zu kommen, die Oberauerbacher Kicker hätten jüngst bei der Futsal-Kreismeisterschaft ihre Hallentauglichkeit bewiesen. Die Stadtmeisterschaften seien eine schöne Bühne, um sich als schlagkräftige Truppe zu beweisen. „Man spielt jedes Jahr vor einer tollen Kulisse.“ Bei den Meisterschaften 2014 belegte der FCO den dritten Platz nach einem Sieg im kleinen Finale gegen Ixheim II. Aufgebot: Burkart - Litzenberger, Schöb, Albert Beqiri, Enver Beqiri, Bujar Beqiri, Pfeifer, Hill SG Hornbach/Rimschweiler II Für Hornbach/Rimschweilers zweite Garnitur gilt Spielleiter Wolfgang Wendel zufolge das gleiche wie für die B-Klassen-Mannschaft. Auch diese Truppe wolle sich so gut wie möglich präsentieren, ohne Kopf und Kragen zu riskieren. „Sollten wir weiterkommen, wäre das eine große Überraschung“, meint der Spielleiter. Zur Qualität von Ixheim I müsse man nicht groß was sagen, und der FC Oberauerbach sei jüngst ins Futsal-Finale eingezogen. Die Konkurrenz sei also so stark, dass man eigentlich befreit aufspielen könne. Aufgebot: Danner - Bastian, Becker, Heinzkill, Nico Kolf, Tim Kolf, Radtke, Roschewski, Qelai. Info —Beginn der Vorrunde heute um 18.30 Uhr, Fortsetzung Vorrunde morgen ab 18 Uhr, Viertelfinals morgen ab 19.13 Uhr, Halbfinals ab 20.05 Uhr, Endspiel gegen 21 Uhr —Der Eintritt zur Stadtmeisterschaft kostet täglich drei Euro für Erwachsene, zwei Euro für Jugendliche und Rentner. Unter den Zuschauern wird ein Reisegutschein verlost. —Der Reinerlös der Stadtmeisterschaft wird seit Jahren den Jugendabteilungen der beteiligten Vereine zur Verfügung gestellt, diesmal sind turnusgemäß der FC Oberauerbach, der TSC Zweibrücken, der TuS Rimschweiler und der TuS Wattweiler an der Reihe. Nach der 35. Auflage wurden je 685 Euro an vier Klubs ausgeschüttet.

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