Zweibrücken Die Derby-Könige sind am Wattweiler Berg zu Hause

820 Zuschauer im Rücken treiben den Puls: TSC-Trainer Sanel Nuhic mischte sich mehrfach lautstark ins Spiel der Seinen ein. Sein
820 Zuschauer im Rücken treiben den Puls: TSC-Trainer Sanel Nuhic mischte sich mehrfach lautstark ins Spiel der Seinen ein. Seine Kritik nach Spielschluss nahm die vielen ausgelassenen Torchancen der ersten Halbzeit ins Visier.

«ZWEIBRÜCKEN.» „Derbysieger, Derbysieger.“ Die Erstmannschaftsspieler des TSC Zweibrücken hüpften am Samstag nach Abpfiff des Lokalkampfs gegen die VB Zweibrücken jubelnd im Kreis. Grund für die Freude war ein 3:2 (2:0)-Erfolg gegen den Ortsrivalen. Die Platzherren verdienten sich den Dreier vor allem wegen ihrer Leistung im ersten Spielabschnitt.

Da war der Sportclub insgesamt dominierend, auch wenn die Gäste vom Hornbachstaden die erste Torchance hatten. Nur etwas über eine Minute war gespielt, als Dennis Hirt einen Eckball in den TSC-Strafraum trat. Der mit nach vorne gerückte Abwehrrecke Patric Kuntz köpfte den Ball aufs Tor, Keeper Merlin Schäfer war aber zur Stelle. Auf der Gegenseite rückte wenig später VB-Torwart Joshua Prine ins Blickfeld, er parierte einen Schuss von Cüneyt Eren. Nach der offenen Anfangsphase nahm der Landesliga-Tabellenzweite – Steinwenden gewann gestern in Hüffelsheim – das Heft in die Hand und kam zu weiteren Tormöglichkeiten. Zunächst verzog Janik May einen Schuss aus der Distanz, in er 18. Spielminute scheiterte Cüneyt Eren aus nächster Nähe an VB-Torsteher Prine. Auch Dennis Gerlinger schoss sich warm, sein Versuch in der 20. Minute im Anschluss an eine Ecke von Sebastian Schmitt ging aber mächtig weit daneben. In dieser Phase hätten auch die Gäste in Führung gehen können. Sebastian Meil lief über den Flügel in den TSC-Strafraum ein und legte auf Luca Genova ab. Dessen Abschluss wurde aber von einem einheimischen Abwehrspieler abgeblockt. Die Führung für den TSC fiel in der 33. Minute. Eine Flanke von Cüneyt Eren wurde von VB-Spielertrainer David Schwartz in Richtung eigenem Kasten abgefälscht, Keeper Prine verhinderte mit einer Glanzparade ein Eigentor. Der Ball kam aber zu Marcel Julier, der ihn über die Linie drückte. Nur fünf Minuten später gelang Dennis Gerlinger das 2:0. Er nutzte eine Unaufmerksamkeit der VB und schoss aus zwölf Metern zum Halbzeitstand ein. Die VB-Kicker wirkten konsterniert, als sie in die Kabine gingen; nach dem Wiederanpfiff war aber schnell klar, dass sie dieses Derby noch lange nicht verloren gaben. In der 51. Minute ahndete Schiri Marcel Mai ein Foul von Tobias Schön an Luca Genova fünf Meter vor der Strafraumgrenze mit einem direkten Freistoß. Felix Brunner nahm den TSC-Kasten genau ins Visier und traf mit seinem präzisen Schuss zum 1:2-Anschluss. Dieses Tor setzte bei den Gästen im an Prestige so gehaltvollen Bubenhauser Ortsteil-Derby Kräfte frei. Die VB gestaltete die Partie jetzt offen, war dicht dran am Ausgleich. Dennis Hirt beispielsweise zwang Sportclub-Torsteher Schäfer mit einem strammen Linksschuss zu einer Glanzparade. Aufseiten der Gastgeber hatte Dennis Gerlinger eine gute Möglichkeit. Der Viertplatzierte der Landesliga-Torjägerliste zirkelte in der 58. Minute einen schönen Freistoß an der Zwei-Mann-Mauer vorbei, Joshua Prine hielt seinen Kasten aber sauber. Eine Viertelstunde vor Spielende leistete sich der kurz zuvor eingewechselte VBler Peter Raje im eigenen Strafraum ein Foul an Mentor Shabani. Den fälligen Elfer verwandelte Sayfedine El Khadem zum 3:1 für den TSC. Die VB hatte aber noch einen im Köcher. Drei Minuten vor dem regulären Ende nutzte Steven Hörner einen Abwehrfehler zum 2:3. VB-Coach Schwartz war zumindest mit der Leistung im zweiten Abschnitt zufrieden. „Die erste Halbzeit haben wir verschlafen, waren nicht richtig auf dem Platz. Nach dem Seitenwechsel waren wir dann gut dabei“, sagte er. Trotz der Niederlage seien die Köpfe seiner Spieler oben: „Die Punkte müssen wir woanders holen.“ TSC-Trainer Sanel Nuhic sprach von einem hochverdienten Sieg. „Aber wir hätten in der ersten Halbzeit 3:0 oder 4:0 führen und den Deckel zu machen müssen“, merkte er kritisch an. So spielten sie TSC Zweibrücken: Schäfer – Schön, Versteeg, Eren, Ahmed El Khadem – Marcel Julier (90. Müller), Tüllner, May (65. Sayfedine El Khadem), Schmitt, Shabani (88. Buchheit) – Dennis Gerlinger VB Zweibrücken: Prine – Kuntz, Schwartz, Arreche (75. Raje), Baumann – Semar (85. Klich), Brunner, Hirt, Hörner, Genova - Meil Tore: 1:0 Julier (33.), 2:0 Dennis Gerlinger (38.), 2:1 Brunner (51.), 3:1 Sayfedine El Khadem (80. Foulelfmeter), 2:3 Hörner (87.) – Gelbe Karten: Shabani – Baumann, Arreche, Semar – Beste Spieler: Schön, May, Gerlinger – Prine, Brunner, Hirt – Zuschauer: 820 – Schiedsrichter: Schiedsrichter: Marcel Mai (TuS Erfenbach).

Kommt: In der 51. Minute trifft der VBler Felix Brunner mit einem Freistoß zum zwischenzeitlichen 1:2.
Kommt: In der 51. Minute trifft der VBler Felix Brunner mit einem Freistoß zum zwischenzeitlichen 1:2.
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