Zweibrücken Ein Remis, das keinem weiterhilft

Im Spitzenspiel der Fußball-Bezirksliga Westpfalz trennten sich die punktgleichen VfB Reichenbach und der TSC Zweibrücken gestern nach 90 spannenden und gutklassigen Minuten leistungsgerecht 1:1 (1:0). Der lachende Dritte war der SV Schopp: Der ist nach dem 4:1-Auswärtssieg in Bundenthal neuer Tabellenführer.

Reichenbach. „Es ist im Moment ein Gefühl wie nach einer Niederlage“, sagte Reichenbachs Spielertrainer und Ex-SVN-Kicker Benny Früh nach dem intensiven Gipfeltreffen. Seine Mannschaft hatte den möglichen Dreier gegen die spielstarken Gäste lange verteidigt. Am Ende kam Zweibrücken durch einen von Mentor Shabani verwandelten Foulelfmeter (Blauth am eingewechselten El Khadem) aber noch zum verdienten Ausgleich. Früh waren die Gastgeber in Führung gegangen. Christian Blauth hatte nach einem verunglückten Rückpass von Zweibrückens Außenverteidiger Nico Brand gegen Torhüter Martin Kozel nachgesetzt. Torjäger Marcel Heidenreich fackelte nicht lange und netzte aus gut 20 Metern ins leere Tor ein (6.). Nach einer Freistoßflanke von Lars Rheinheimer war erneut Heidenreich zur Stelle. Seinen Kopfball konnte der Zweibrücker Torhüter Kozel aber mit einer Glanzparade entschärfen (29.). Zweibrücken kombinierte in Halbzeit eins zwar gefällig, entwickelte nach vorne aber keine Durchschlagskraft. Die beiden Spitzen waren bei den starken Reichenbacher Innenverteidigern in guten Händen. Mehr als zwei Schussversuche von Rene Müller (10.) und Mentor Shabani (12.) sowie ein verunglückter Kopfball von Diego-Santto Enache (35.) brachte das TSC-Team nicht zustande. Nach der Pause wurden die Aktionen der spielstarken Zweibrücker zwar klarer, waren aber im letzten Drittel oft zu fehlerhaft. So fehlten lange die geeigneten Mittel, um den kompakten Reichenbacher Defensivverband zu knacken. Glück hatten die Gäste, als bei einem Konter der im Zentrum durchstartende Blauth zurückgewunken wurde (58.). Nach einer Stunde wurde die Partie härter. Zweibrücken rannte, angetrieben von seinem starken Spielgestalter Shabani, weiter an und machte Druck. Torgefährlich wurden die Gäste aber eher selten. Ein individueller Fehler eines Reichenbachers ging dann dem dennoch verdienten Ausgleich voraus. Christian Blauth vertändelte gegen den nachsetzenden Ahmed El Khadem an der Torauslinie den Ball und konnte den eingewechselten Zweibrücker dann nur mit einer Textilbremse am weiteren Eindringen in den Strafraum hindern. Ein völlig unnötiger, aber berechtigter Strafstoß. Shabani verwandelte sicher zum 1:1-Endstand (76.). „Heute sind wir eigentlich im Plan. Ärgerlicher ist immer noch die Niederlage gegen Rieschweiler. Wir waren heute fußballerisch besser, Reichenbach hat nur lange Bälle gespielt. Das Ergebnis ist eigentlich der Albtraum. Ich denke, Schopp ist jetzt durch. Wir sind gegen Ramstein unter Zugzwang, Reichenbach in Göllheim. Für uns ist diese Saison ein Riesenerfolg, denn mit dieser jungen Mannschaft oben mitzumischen, war nicht zu erwarten. Keinen Vorwurf an die junge Mannschaft. Alles ist gut“, sagte Zweibrückens enttäuschter, aber dennoch gefasster Spielertrainer Sanel Nuhic. (uww) So spielten Sie VfB Reichenbach: Kauf - Schmitt, Schaumlöffel, Früh - Scavuzzo, Wahl, Hager, Blauth (80. Zimmermann) - Heidenreich, Rheinheimer TSC Zweibrücken: Kozel - Brand, Nuhic, Schön, Butt - Tüllner (53. Ahmed El Khadem) Göz, Shabani, Müller - Enache (93. Kuznia), Sayfedine Elkhadem Tore: 1:0 Heidenreich (6.), 1:1 Shabani (76., Foulelfmeter) - Gelbe Karten: Schmitt, Peters - Schön - Beste Spieler: Peters, Schaumlöffel, Scavuzzo - Schön, Müller, Shabani - Zuschauer: 600 - Schiedsrichter: Janzer (Gau-Bickelheim). (uww)

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