Zweibrücken Ernst mit Jessica, dann mit Josephine

Nelly (links) kam gleich mit zwei Gastsängerinnen. Neben Jessi Weis von den Groovin` Monkeys (rechts) sang wieder Josephine Schm
Nelly (links) kam gleich mit zwei Gastsängerinnen. Neben Jessi Weis von den Groovin` Monkeys (rechts) sang wieder Josephine Schmidt mit.

Mit Gitarre und einer fantastischen Stimme: Dirk Nelly Brill beendete die Musikreihe „Feierabend“ mit einer tollen Darbietung. Verstärkung bekam er von den Sängerinnen Jessica Weis und Josephine Schmitt.

Was man mit einer Gitarre und einer Stimme alles erreichen kann, zeigt Sänger Nelly am Freitagabend: Diesmal in der Gutenbergstraße vor der Diner Bar Timeless, gastiert die Open-Air-Reihe der Feierabendmusik in entspannter Atmosphäre. Und die rührt vor allem vom Sänger selbst. Nelly, der auch schon auf dem Zweibrücker Stadtfest aufgetreten ist, weiß, wie man sein Publikum unterhält. Mit deutschen und englischen Covern sorgt Nelly bei seinem Publikum für Begeisterung. Schon mit dem von Ed Sheeran für den zweiten Teil der „Hobbit“-Trilogie geschriebenen Song „I See Fire“ zeigt er, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Seine Stimme ist perfekt im Einklang mit seiner Gitarre. Wandelbar ist sie, ebenso wie der Künstler selbst, der sich in jedes einzelne Lied hineinzuversetzen scheint. Nellys Konzert ist ein Bonbon für Musikliebhaber, und es ist ein sehr süßes. Kaum einer kann mit seiner Gitarre so spielen wie er. Im Verlauf seines mehr als dreistündigen Auftritts bietet sie, je nach Lied, einen soften, kratzigen oder vollen Background seines Gesangs. Nelly verlangt seiner Gitarre und seiner Stimme alles ab. Und Das merken auch die Kinder: Manche tanzen direkt vor der Bühne oder machen den Hampelmann. „Ich hoffe, die Songauswahl gefällt euch“, wendet sich Nelly an sein Publikum. „Gleich nach der Pause kommen noch zwei Gästinnen“, lacht der Zweibrücker. Die Stimmung ist super, dem Publikum gefällt Nellys Auftritt ausgesprochen gut: „Mit seiner Stimme kann er eigentlich jedes Lied singen“, meint eine Zuschauerin. Bei der Ankündigung der beiden Gastsängerinnen hat Nelly nicht zu viel versprochen – nach der Pause tritt Jessica Weis auf. Das Mitglied der Groovin’ Monkeys bringt den Soul auf die Bühne vorm Timeless: Ihre rockige Stimme kommt bei Songs wie „Black Velvet“ von Alannah Myles hervorragend zur Geltung. Die Zuschauer sind begeistert, denn die Sänger harmonieren. Ihre Stimmen ergänzen sich, verschmelzen und erschaffen eine ganz neue Stimmfarbe, die viele Lieder noch authentischer rüberbringt. Im Duett überzeugen die beiden bei der emotionalen Ballade „Ich habe einen Schatz gefunden“ von Silbermond. „Jetzt kommt Nellys Lieblingslied“, moderiert Weis den Song im Vorfeld an. „Wir haben das mal auf einer Hochzeit zusammen gespielt, und seitdem sehr oft wieder gesungen.“ Nelly dreht die Gitarre runter, und die soften Klänge umspielen die Stimme der Sängern, die wie die ihres Kollegen eine große Bandbreite hat. Nellys zweiter Gast ist Josephine Schmitt, die schon öfter mit ihm aufgetreten ist. Ihre ruhige, aber kraftvolle Stimme ist ein guter Kontrapunkt. Beim Queen-Song „I Want to Break Free“ von 1984 zeigen die beiden, was in ihnen steckt: Nelly schafft in der Bridge die beinahe originalgetreuen E-Gitarrensoli, für die der ehemalige Queen-Gitarrist Brian May noch immer so berühmt ist. Und Josephine Schmitt passt mit ihrer weichen Stimme perfekt zum emotionalen Song.

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