Zweibrücken Friedhöfe: Stadtrat stimmt höheren Preisen zu

Die Fraktion der Linken blieb auch gestern im Stadtrat dabei: Die Erhöhung der Friedhofsgebühren sei unangebracht und benachteilige sozial Schwächere, sagte Matthias Nunold. Er und sein Fraktionskollege Bernhard Schneider streckten die Hand gegen die Erhöhung. Der restliche Rat stimmte dafür. Tenor: Die Erhöhung sei nicht schön, aber unausweichlich.

Wie bereits im Hauptausschuss erklärte Werner Boßlet, Chef des für die Friedhöfe zuständigen Umwelt- und Servicebetriebs, dass die Friedhöfe zu hundert Prozent über Gebühren finanziert werden müssen. Und weil das Bestattungswesen sich massiv verändert habe, hin zu immer mehr Urnenbestattungen, müsse man die Preise anpassen. „Im Vergleich zu den umliegenden Kommunen sind wir immer noch recht günstig“, sagte er. Das sah auch Ingrid Kaiser (FDP) so. Man könne froh sein, dass keine Leichenhalle gebaut wurde. Damit die Trauergäste aber nicht ungeschützt in Regen oder Kälte ausharren müssen, regte sie den Bau eines Unterstands an. „Dann steigen die Gebühren wieder“, warf Matthias Nunold ein. Über einen Unterstand könne man nachdenken, meinte Kurt Dettweiler (FWG), konnte sich aber einen Seitenhieb auf die FDP nicht verkneifen. Diese habe doch die größere Leichenhalle immer gefordert und vollführe nun eine 180-Grad-Wende. Die Gebührenerhöhung sei im Übrigen nicht moderat, sondern „schon kräftig“. Sabine Wilhelm (SPD) nannte auch Gedanken zu einem Unterstand „Luxus-Überlegungen“. Wichtig seien kostendeckende Gebühren, um alle Zweibrücker Friedhöfe erhalten zu können. |sig

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