Zweibrücken Grgic will den Willstätt-Sieg aufwerten

Kräftig Beton anmischen: Das ist der Job der VTZ-Abwehr (in Rot, von rechts Martin Mokris, Philip Wiese, Vladislav Kurotschkin,
Kräftig Beton anmischen: Das ist der Job der VTZ-Abwehr (in Rot, von rechts Martin Mokris, Philip Wiese, Vladislav Kurotschkin, Laurynas Petrusis und Dusan Maric ) am Sonntag gegen Schlusslicht Baden-Baden.

«ZWEIBRÜCKEN.» Endlich mal wieder zu Hause: Die Drittliga-Handballer der VT Zweibrücken-Saarpfalz sind am Sonntag zum ersten Mal im Jahr 2019 in der heimischen Westpfalzhalle am Ball. Es ist ein brisantes Spiel mit wegweisendem Charakter in Sachen Klassenerhalt. Der Drittletzte VTZ empfängt das Schlusslicht TVS Baden-Baden (Anwurf: 17 Uhr, Westpfalzhalle).

„Nur wenn wir dieses Spiel gewinnen, war der Erfolg in Willstätt was wert“, sagt VTZ-Trainer Danijel Grgic zur Bedeutung dieser Partie. Mit einem eventuellen Sieg gegen Baden-Baden halten die Zweibrücker Kontakt zur Nichtabstiegszone. Im Falle einer Niederlage – und bei gleichzeitigem Sieg von Neuhausen gegen Willstätt – kann sich Neuhausen etwas absetzen. In Baden-Baden, beim 33:31-Erfolg, feierte die VTZ in der Hinrunde den ersten Drittliga-Sieg dieser Spielzeit. Nach einem Kraftakt in der Schlussphase: Fünfeinhalb Minuten vor dem Abpfiff hatte die VTZ noch mit 27:31 zurückgelegen, drehte die Partie dann noch zu ihren Gunsten. Das freut Grgic natürlich, aber viel wichtiger sind für ihn die Erinnerungen an die ersten 55 Minuten in Baden-Baden. „Die müssen wir im Kopf haben. Sie zeigen, dass wir auch in diesem Spiel kein klarer Favorit sind, dass wir nicht besser sind als Baden-Baden, sondern dass wir uns die Punkte erarbeiten müssen“, warnt er davor, den TVS angesichts der Tabelle als Außenseiter zu sehen und zu lässig ins Spiel zu gehen. Baden-Baden hat kaum ein Spiel mega-deutlich verloren, war oft nah dran an möglichen Punkten. Zuletzt auch gegen Saarlouis. Erst in den letzten zehn Minuten gab die Mannschaft von Trainer Ralf Ludwig da die Partie aus der Hand. Für Grgic ist klar, was sich beim Sieg in Willstätt wieder bestätigt hat: „Wir können nur gewinnen, wenn wir richtig gut verteidigen.“ Denn im Angriff unterlaufen den Zweibrückern in der Summe doch einfach zu viele Fehler, wird nicht konzentriert genug abgeschlossen. Wohl wissend, dass es eher die Ausnahme bleiben wird, dass die VTZ in einem Spiel sehr viele Treffer erzielt, ist es für ihn daher zunächst einmal essenziell, dass die Abwehr möglichst wenig Gegentreffer zulässt. Torwart Yannic Klöckner, in Willstätt ein Matchwinner, ist gesundheitlich etwas angeschlagen. Grgic rechnet am Sonntag aber mit seinem Einsatz. Ansonsten wäre der gerade zur klaren Nummer zwei aufgerückte Christian Ruppert gleich in einem enorm wichtigen Spiel gefordert. „Klöcki war auch in Willlstätt nicht hundert Prozent fit. Wenn er’s gegen Baden-Baden nicht ist und trotzdem wie in Willstätt wieder eine Quote von fast 50 Prozent hat, wäre das auch okay“, bemerkt Grgic schmunzelnd. Natürlich wünscht er seinem Keeper aber, dass er absolut fit zwischen den Pfosten steht. Vor dem Torwart heißt es in jedem Fall Beton anmischen in der VTZ-Defensive. Vor allem die Kreise von Baden-Badens Rückraumspieler Jonas Schuster gilt es zu stören. Der erzielte gegen Saarlouis das 500. Tor der Badener in der Liga, hat selbst 89 Treffer, also fast ein Fünftel ihrer Tore beigesteuert. Die VTZ hat übrigens nur 484-mal getroffen, seltener netzte bisher nur Willstätt ein. „Wir spielen zu Hause. Und wir haben die Chance, zum ersten Mal zwei Spiele in Folge in dieser Liga zu gewinnen. Das sollte Motivation genug sein“, unterstreicht VTZ-Trainer Grgic. Dem Spiel komme aus vielen Gründen eine Bedeutung zu. „Aber über den Abstieg wird noch nicht entschieden“, stellt er klar. Selbst wenn die VTZ die Saisonpunkte elf und zwölf holen würde: „Die reichen sicher nicht, um in der Klasse zu bleiben. Da müssen einige Spiele mehr gewonnen werden“, weiß Grgic.

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