Zweibrücken Grgics Geburtstagsgeschenk

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ZWEIBRÜCKEN. Die Oberliga-Handballer der VTZ Saarpfalz machten gestern Abend ihrem Trainer Danijel Grgic das erhoffte Geschenk zu dessen 40. Geburtstag: Sie gewannen zwei Punkte gegen den TV Bitburg, siegten 28:24 (15:12).

„Noch mehr solche Spiele, und ich bekomme noch schneller graue Haare“, sagte Grgic lachend, der seine Haare bekanntermaßen millimeterkurz trägt und dem grauen Haar so kaum eine Chance lässt. Der Wille, die Leidenschaft waren bei seiner Mannschaft da, stellte er fest. Er sah aber auch zu viele vergebene klare Möglichkeiten, zu viele technische Fehler, im Spiel seiner Truppe. Allein im ersten Spielabschnitt wies die Statistik sieben Fehlwürfe und 14 technische Fehler für die Zweibrücker aus, die ohne den erkrankten Kapitän Philip Wiese antraten. Die Fehler erkannte aber auch Bitburgs Spielertrainer Florian Enders in den Reihen seiner Mannschaft und stellte deshalb fest: „Es war insgesamt kein besonders gutes Spiel“. Dass sich mit der VTZ die erfahrenere Mannschaft durchsetzte, „das entspricht unterm Strich dem Spielverlauf“, resümierte Enders, vergangene Saison noch Drittliga-Spieler beim SV 64 Zweibrücken, dass der Sieg der VTZ absolut in Ordnung ging. Nach dem Abpfiff gab es erst einmal ein „Hallo“ mit den SV-Spielern, die schauten, was Enders in Bitburg so bewegt. Und sie sahen, dass Enders nichts verlernt hat. Sicher von der Strafwurflinie, ein Auge für die Mitspieler und in der Abwehr sehr präsent, war Enders das Zentrum des Bitburger Spiels. Seine Kreise versuchte die VTZ durch eine sehr offensiv agierende Abwehr zu stören. Das gelang nur bedingt. Vor allem die Außenspieler der Bitburger fanden immer wieder Lücken, waren auch fast immer anspielbar und ärgerten die VTZ. Das war mit ein Grund, warum es den Zweibrückern, abgesehen von den eigenen technischen Fehlern, nicht gelang, sich früh entscheidend abzusetzen. Bitburg blieb dran, nutzte die Zweibrücker Fehler auch zu schnellen Gegenstößen, wie beim 11:12-Anschlusstreffer durch Jan Lauer (25.). Vor allem die gute physische Verfassung der Zweibrücker war für Rückraumspieler Alexey Wetz ein Grund, warum sich die Gastgeber am Ende doch durchsetzten. „Wir konnten hinten raus auch noch Tempo machen“, stellte er fest. Wetz war gestern nicht nur erfolgreicher Torschütze, sondern auch kongenialer Passgeber für Kreisläufer Vladislav Kurotschkin. „Anspielbar ist er immer, er fängt die Bälle auch gut. Nur die Verwertungsquote ist noch verbesserungswürdig“, flachste Wetz über das immer besser werdende Zusammenspiel mit dem Mann am Kreis. Ernsthaft ergänzte er: „Wir wissen so langsam, was der andere macht. Vladis Stellungsspiel ist wirklich gut, er stellt oft eine wirklich gute Sperre“. Vier Treffer von Tomas Kraucevicius zwischen der 35. und 41. Minute, dank derer Zweibrücken von 16:16 auf 20:16 wegzog, stellten die Weichen für die Gastgeber auf Sieg. Diesen Rückstand konnte Bitburg nicht mehr egalisieren. Auch weil sich im zweiten Abschnitt SV-Torwart Yannic Klöckner steigerte, jetzt immer wieder mal Sieger gegen die in den ersten 30 Minuten so erfolgreichen Außenspieler blieb. In dieser Phase entschärfte Klöckner auch einen Wurf seines früheren SV-Teamkollegen Enders, bewahrte seine Mannschaft, die knapp sechs Minuten ohne eigenen Treffer blieb, davor, noch mal in die Bredouille zu geraten. Spätestens, als Tobias Stauch im Tiefflug einen Gegenstoß mit Wucht zum 25:18 (54.) einnetzte und dafür gefeiert wurde, weil er aus einem schlechten Zuspiel das Maximum herausgeholt hatte, war klar, dass die VTZ auch gegen Bitburg zwei Punkte gewinnen würde. So spielten sie VTZ Saarpfalz: Klöckner - Kraucevicius (8/1), Mokris (2), Wetz (5) - Stauch (3), Rolshauen (3) - Kurotschkin (5) - Mägel, Mohn (1), Hauck (1), Rifel, Schweitzer TV Bitburg: Legenhausen, Schwerdt (ab 21.) - Stellmach (1), Enders (9/5), Hertz (2) - Lauer (2), Steinbach (3) - Sonnen (1) - Guldenreich (3), Dright (1), Nelles (2) Spielfilm: 8:5 (15.), 10:9 (19.), 12:11 (25.), 15:12 (Halbzeit), 16:16 (35.), 21:16 (41.), 22:17 (49.), 28:24 (Ende) - Zeitstrafen: 3:4 - Siebenmeter: 2/1 - 5/5 - Beste Spieler: Wetz, Klöckner - Enders, Guldenreich - Zuschauer: 190 - Schiedsrichter: Baumann/Weiler (HV Pfalz).

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