Zweibrücken Handball: Grgic-Team will letzte Drittliga-Spiele genießen

«Zweibrücken.» „Kenner trinken Württemberger“, lautete einst ein bekannter Spruch unter Weintrinkern. In die älteste Weinstadt Württembergs, nach Heilbronn, fahren heute die Drittliga-Handballer der VTZ Saarpfalz zu ihrem vorletzten Auswärtsspiel. Beim Tabellensiebten TSB Heilbronn-Horkheim ist die VTZ gefordert (Anwurf: 20 Uhr).

Grund zum Anstoßen – in Zweibrücken wurde aber mit Bier gefeiert – hatte die VTZ nach dem Hinspiel. 26:25 schlugen sie da den großen Favoriten. „Das war ganz sicher unser bestes Saisonspiel“ erinnert sich VTZ-Trainer Danijel Grgic gerne daran. Grundlage für den Erfolg: eine bärenstarke Abwehrleistung. Die Heilbronner, mit aktuell 840 Toren das mit Abstand torgefährlichste Team der Liga, konnten in Zweibrücken ihre Durchschlagskraft im Angriff überhaupt nicht entfalten. Würde das wieder gelingen, bestünde wieder Grund zum Anstoßen. Eventuell mit Wein. „Wir wollen auch in Heilbronn einfach eine gute Leistung zeigen. Mehr gibt es dazu gar nicht zu sagen“, erläutert Grgic. Er weiß, dass die Mannschaft um den früheren Zweitliga-Spieler Pierre Freudl sehr motiviert ist. Als Tabellensiebter liegt sie gerade mal einen Punkt hinter dem Zweiten Dansenberg. Platz zwei ist noch drin. Das wäre für den scheidenden Trainer Volker Blumenschein ein großer Erfolg. Nachfolger wird ein aktueller Bundesliga-Spieler. Michael Schweikardt, derzeit noch bei Erstligist TVB Stuttgart am Ball, übernimmt sein erstes Traineramt. Auch die Qualifikation für den DHB-Pokal – dazu muss Heilbronn am Saisonende wenigstens Vierter werden – ist für die Gastgeber noch machbar. Rechnerisch ist die VTZ noch nicht abgestiegen, aber in den Köpfen ist schon drin, dass kommende Saison wieder Oberliga-Handball gespielt wird. „Deshalb wollen wir die letzten Drittliga-Spiele einfach noch genießen“, sagt Grgic. Sein Team wird sein Gesicht etwas verändern. Wie berichtet, kehrt Dominik Rifel (22) von der HG Saarlouis zur VTZ zurück. Der Spieler, der stets lieber mit Leistung als mit Worten überzeugte, kommt als Abwehrstabilisator, kann ein Spiel lenken und ist – ausgestattet mit einem guten Eins-gegen-Eins-Spiel – vielfältig auf verschiedenen Positionen einsetzbar.

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