Zweibrücken Im Griff der Erkältungsviren

Yannic Klöckner hat es schon zum zweiten Mal erwischt, er ist erkältet.
Yannic Klöckner hat es schon zum zweiten Mal erwischt, er ist erkältet.

«ZWEIBRÜCKEN.»In den Wochen der Weichenstellung, in denen sich zeigt, ob die VT Zweibrücken-Saarpfalz tatsächlich Meister werden und den Saar-Pokal verteidigen kann, ist das heutige Heimspiel des Spitzenreiters der Handball-Oberliga gegen den TV Offenbach die vermeintlich leichteste Aufgabe (Anwurf: 18 Uhr). Zumindest auf dem Papier.

„Vermeintlich ist das völlig richtige Wort in diesem Zusammenhang. Denn in der Realität gibt es keine leichten Spiele“, sagt VTZ-Trainer Danijel Grgic. Wer Offenbach unterschätze, leichtsinnig ins Spiel gehe, „der wird sich wundern“, warnt er. Mehr als einen Warnschuss haben die Offenbacher in Richtung Spitzenreiter zuletzt abgefeuert. Der Aufsteiger aus der Pfalz hat sich nicht als Fahrstuhlmannschaft erwiesen, sondern den Klassenverbleib im Grunde wohl schon gesichert, auch wenn er rechnerisch noch nicht perfekt ist. „So eine Leistung, so ein Erfolg setzt immer positive Energie frei“, erwartet Grgic einen spielfreudigen Gegner. Eine teils junge, technisch gut ausgebildete Mannschaft ist der von Christoph Morio trainierte TVO. Wie gut sich die Offenbacher Mannschaft im Rundenverlauf entwickelt hat, zeigte nicht zuletzt der Auswärtssieg beim Drittliga-Absteiger Mundenheim am vergangenen Samstag. „Dort haben wir bekanntlich eine ganz deutliche Niederlage kassiert“, erinnert Grgic an den weniger erfolgreichen Auftritt der Zweibrücker in Ludwigshafen. Bereits am Sonntag stehen sich Mundenheim und Offenbach wieder gegenüber, diesmal im Halbfinale des Pfalz-Pokals. Dass sich die Offenbacher deshalb in Zweibrücken schonen werden, davon geht bei der VTZ niemand aus. Offenbach verfügt mit Ilan Eigenmann und Florian Pfaffmann über zwei sehr erfahrene Torhüter. Sie nicht ins Spiel kommen zu lassen, so geduldig wie zuletzt im Angriff spielen „wird wichtig“, sagt Grgic. Auch im Hinspiel, das die VTZ klar mit 28:18 gewonnen hatte, war Geduld gefragt gewesen. Erst Mitte der zweiten Halbzeit schafften es die Zweibrücker sich abzusetzen, einem letztlich klaren Erfolg entgegenzustreben. Was die Zweibrücker derzeit nachhaltig beschäftigt, ist die anhaltende Erkältungswelle. Torwart Yannic Klöckner, gerade erst genesen, hat es erneut erwischt, zuletzt musste Kapitän Philip Wiese, im Hinspiel gegen Offenbach erfolgreichster Angreifer, mehr mit Erkältungsviren als mit dem Ball kämpfen. Für Dominik Rifel, den Eins-gegen-eins-Spezialisten der VTZ, ging zuletzt nichts mehr. „Wir werden sehen, wer bis heute fit genug ist, um zu spielen“, sagt Grgic und will die Personallage so hinnehmen, wie sie kommt. „Jammern würde nicht helfen, es würde nicht besser werden, und mit diesen Problemen kämpfen alle Mannschaften“, sagt er. Es seien immer die Spieler gefordert, die fit sind. Für manchen Spieler bedeute das auch eine Chance, um zu zeigen, was er kann, bemerkt Grgic.

x