Zweibrücken Mit Hochgefühl die Haßlocher kitzeln

«ZWEIBRÜCKEN.» Das Hochgefühl nach dem Punktgewinn in Fürstenfeldbruck nutzen und der TSG Haßloch eine knifflige Aufgabe stellen. Das haben sich Handballer des Drittligisten VT Zweibrücken-Saarpfalz vor dem heutigen Ligaspiel gegen die TSG Haßloch vorgenommen (Anwurf: 19 Uhr, Westpfalzhalle).

Vier Spiele bestreitet die VTZ noch in dieser Runde. Vier Spiele sind es damit noch für Philip Wiese, den Kapitän der abstiegsbedrohten VTZ. Wie berichtet hängt Wiese die Handballschuhe nach dem Saisonende an den Nagel. Als Wiese seinen Abschied zum Rundenende offiziell bekannt gab, meinte er, dass es noch ein paar besondere Spiele gebe, auf die er sich freue. „Und dazu gehört das Heimspiel gegen die TSG Haßloch“, sagte der Zweibrücker Kapitän. Schließlich schwingt beim Nennen der Paarung bei vielen Handballern und Handball-Fans die Erinnerung an besondere Duelle in den vergangenen Jahren mit. Zum Beispiel an das 31:31 im Jahr 2014, das Wiese allerdings verletzungsbedingt nur als Zuschauer verfolgen konnte. Einen 22:28-Rückstand holte die VTZ damals auf. So einen Kampfgeist, wünscht sich der aktuelle VTZ-Trainer Danijel Grgic heute von seinem Team. Nur wenn einer für den anderen laufe und kämpfe, „haben wir eine Chance“, unterstreicht Grgic. Haßloch habe eine gute Mannschaft, sei individuell gut besetzt, schätzt er die Qualitäten der TSG hoch ein. Mit Daniel Schlingmann, der früher im Saarland erfolgreich das Tor in Illtal hütete, hat Haßloch einen sehr guten Torwart, vor dem eine starke Abwehrreihe steht. Die ohnehin eingespielte Haßlocher Mannschaft, die einen holprigen Saisonstart erlebte, sich aber längst wieder im Mittelfeld etabliert und nichts mehr mit dem Abstieg zu tun hat, verstärkte sich zu Rückrundenbeginn noch mal. Vom Erstbundesligisten TSG Friesenheim wechselte Linksaußen Denni Djozic zu den Haßlochern. Der erfahrene Spieler, der in Speyer geboren wurde, war von den Rhein-Neckar Löwen über Erlangen und Balingen nach Friesenheim gekommen. Beruflich bedingt entschied er sich zu Jahresbeginn, in die Dritte Liga zu wechseln. „Das war auf jeden Fall eine Verstärkung für Haßloch“, sagt Grgic. Rein rechnerisch ist die VTZ noch nicht abgestiegen. Seit der Heimniederlage gegen Oppenweiler Mitte März – der Tiefpunkt – geht es wieder aufwärts. Auf die Tabelle wird nicht mehr geschaut. „Wir wollen einfach ein ordentliches Spiel machen“, sagt Grgic. Ein Derby sei es aber nicht. Zu Derbystimmung gehöre eine volle Halle, eine knisternde Stimmung. „So ist das nicht gegen Haßloch, aber natürlich ist es ein Spiel, auf das wir uns freuen, weil es ein guter Gegner ist“, erläutert Grgic. An das Hinspiel haben die Zweibrücker gute Erinnerungen. 23:23 endete die Partie. Tom Paetow, Zweibrückens Torjäger, der nach einem kleinen Tief wieder trifft, hatte in den Schlusssekunden mit seinem Tor den Punkt gesichert.

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