Zweibrücken Noch kein Meister gefunden

500 Zuschauer erleben, wie PSV-Spieler Pascal Wallad abzieht. Die Maßweilerer Sascha Joas und Eric Tschuwarditsch (r.) können’s
500 Zuschauer erleben, wie PSV-Spieler Pascal Wallad abzieht. Die Maßweilerer Sascha Joas und Eric Tschuwarditsch (r.) können’s nicht verhindern.

«PIRMASENS.» Die Entscheidung über die Meisterschaft in der Fußball-B-Klasse West ist vertagt. Spitzenreiter TuS Maßweiler kam gestern Abend vor 500 Zuschauern im Stadion Spesbach beim auf Rang zwei liegenden PSV Pirmasens nicht über ein 0:0 hinaus, obwohl er ab der 55. Minute zwei Mann mehr auf dem Rasen hatte. Gewinnt der PSV am Sonntag sein letztes Rundenspiel in Althornbach, zieht er mit Maßweiler gleich und erzwingt damit ein Entscheidungsspiel.

Es war von Beginn an ein hartes, ausgesprochen emotionales Duell, wobei Maßweiler schon bei elf gegen elf die besseren Einschussmöglichkeiten hatte. So traf der agile Sascha Joas nach tollem Solo den linken Pfosten des PSV-Tors (15.). TuS-Abwehrchef Christian Müller köpfte freistehend aus sieben Metern in die Arme von PSV-Keeper Florian Miskowiak (17.). Und Stefan Kehls Freistoß aus 20 Metern strich nur knapp vorbei (20.). Auf der anderen Seite hatte nur Spielertrainer Christian Gessner eine echte Möglichkeit, seine Farben dem Titel näher zu bringen (53.). Den ersten Platzverweis verhängte Schiedsrichter Dirk Leibfried in der 48. Minute: Der offenbar übermotivierte Steven Palm sah nach grobem Foul an TuS-Spielertrainer Stefan Kehl in Höhe der Mittellinie die Rote Karte. Sieben Minuten später zog Leibfried Gelb-Rot für Zahir Bekerida , der Christian Müller rüde gefoult hatte. Müller musste verletzt ausgewechselt werden. Kurz darauf hätte es auch PSV-Innenverteidiger Mike Dauth erwischen können. Er kam mit „Dunkelgelb“ nach Foul an Martin Wiktorski davon. Kurz nach Bekeridas Hinausstellung hatte Richard Gessner eine Top-Chance zum 1:0, doch danach geriet das PSV-Tor lange Zeit nicht mehr in Gefahr. Maßweiler verstand es nicht, seine Überzahl zu nutzen. Der TuS verzettelte sich in Einzelaktionen und vernachlässigte das Flügelspiel. So konnte der PSV zu neunt das Unentschieden halten. Kurz vor Schluss hatte der eingewechselte Sebastian Scherer noch die ganz dicke Möglichkeit, seinen TuS zur Meisterschaft zu schießen, als der weit aus seinem Tor geeilte Miskowiak den Ball zu weit abprallen, und Scherer alle Optionen hatte. Doch ihm versagten die Nerven. „Katastrophal, was wir in der zweiten Halbzeit gespielt haben. Wir haben die große Chance zur Meisterschaft verpasst“, sagte TuS-Vorsitzender Jürgen Brödel. Der sportliche Leiter des PSV, Horst Brill, merkte an: „Am Schluss war das Unentschieden, das uns alle Chancen lässt, ein Erfolg, weil wir so lange in Unterzahl gespielt haben.“ So spielten sie PSV Pirmasens: Miskowiak - Chr. Arreche, Steffen Arreche, Dauth, Wallad - Palm, Christian Gessner (78. Culangji), Rembecki, Patrick Wiktorski - Bekerida, Serif Oglou TuS Maßweiler: Baumann - Semmet, Sandro Scherer, Müller (58. Simon), Walch - Kehl, Martin Wiktorski - Tschuwarditsch, Huber, Joas (58. Dockweiler) - Richard Gessner (80. Sebastian Scherer) Gelbe Karten: Dauth, Christian Gessner, Christopher Arreche, Wallad, Patrick Wiktorski - Richard Gessner, Joas, Scherer - Gelb-Rot: Bekerida (55.) - Rote Karte: Palm (48.) - Beste Spieler: Christian Gessner, Steffen Arreche - Huber, Kehl - Zuschauer: 500 - Schiedsrichter: Leibfried (Alsenborn).

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