Zweibrücken Outlet-Ausbau: Korb für saarländische Städte – harsche Reaktion aus Homburg

Soll 40 bis 50 weitere Läden bekommen: das Fashion Outlet Zweibrücken.
Soll 40 bis 50 weitere Läden bekommen: das Fashion Outlet Zweibrücken.

Die zuständige Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD) in Neustadt hat Widersprüche der saarländischen Städte Homburg, Neunkirchen und Saarbrücken gegen die grundsätzliche Genehmigung zum geplanten Ausbau des Outlets Zweibrücken um weitere 40 bis 50 Läden zurückgewiesen. Nach eingehender juristischer Prüfung seien entsprechende Bescheide ergangen, erklärte die SGD am Dienstag (16. Juli). Vor einem Jahr, im August, hatte die über die Raumordnung wachende Behörde auf Antrag der Stadt Zweibrücken entschieden, dass eine Erweiterung des 23 Jahren alten Outlets um 8500 auf 29.500 Quadratmeter Nettoverkaufsfläche zulässig ist, dies die Versorgungsfunktion der Nachbarstädte zwar betrifft, aber nicht unvertretbar überfordert. Insbesondere die saarländische Landeshauptstadt Saarbrücken, Neunkirchen und Homburg sehen das anders, erhoben Widersprüche. Diese hat die SGD nun wegen jeweils fehlender Widerspruchsbefugnis zurückgewiesen.

Der Zweckverband Entwicklungsgebiet Flugplatz Zweibrücken, auf dessen Geländes das derzeit über rund 120 Läden und Gastronomiebetriebe verfügende, 1300 Menschen beschäftigende Outlet liegt, ist gerade in der Aufstellung des Bebauungsplans für die Erweiterung. Mit ergänzenden Verträgen werden auch Festlegungen über künftig zulässige Warensortimente und Flächengrößen getroffen. Nach Erlass des Bebauungsplans sind juristische Klagen gegen ihn möglich.

In einer ersten Reaktion aus den abgewiesenen Städten kündigte Homburgs designierter Oberbürgermeister Michael Forster anhaltenden Widerstand an. „Zunächst einmal werden wir die jüngste Entscheidung der SGD von unseren Anwälten prüfen und in ihrer Konsequenz bewerten lassen. Natürlich werden wir uns auch eng mit Saarbrücken und Neunkirchen bezüglich weiterer Schritte abstimmen.“ Für ihn sei aber klar, dass der juristische Weg noch lange nicht beendet ist. „Wir sehen in den Plänen, die in Zweibrücken in Sachen deutlicher Erweiterung vorangetrieben werden, unvermindert eine große Gefahr für unsere jeweilige Innenstadt. Dagegen werden wir weiterhin mit allen juristischen Mitteln vorgehen, sofern wir eine realistische Chance auf Erfolg sehen und sofern der neugewählte Stadtrat der Verwaltungsspitze dafür ein Mandat gibt“, kündigt Forster an.

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