Zweibrücken Prozess Auftakt in Homburg: Alt-OB Schöner wehrt sich gegen Vorwürfe

Seit Montag muss sich der frühere Homburger Oberbürgermeister Karlheinz Schöner vor Gericht verantworten. Links sein Anwalt Guid
Seit Montag muss sich der frühere Homburger Oberbürgermeister Karlheinz Schöner vor Gericht verantworten. Links sein Anwalt Guido Britz.

Karlheinz Schöner, Oberbürgermeister der Stadt Homburg von 2008 bis 2014, muss sich seit Montag vor dem Landgericht Saarbrücken verantworten. Vor einer Wirtschafts-Strafkammer steht er unter dem Vorwurf des Betruges und der Untreue. Die Staatsanwaltschaft wirft Schöner vor, in seiner Amtszeit als Homburger Oberbürgermeister einen Arbeiter-Trupp einer kommunalen Beschäftigungsgesellschaft mit Bau- und Gartenarbeiten an zwei seiner privaten Hausgrundstücke beauftragt zu haben. Zumindest Teile der Rechnung habe er von der Stadt begleichen lassen. Andere Bauarbeiten wurden von einem Homburger Bauunternehmen ausgeführt. Dieses soll seine Entlohnung widerrechtlich über einen anderen Auftrag abgewickelt haben, den ihm die Stadt bei der Renovierung öffentlicher Gebäude erteilt hatte.

Bauunternehmer soll Rechnungen gesplittet haben



Der Bauunternehmer, der ebenfalls angeklagt ist, soll einen Gesamtbetrag in Höhe von über 21.000 Euro in 23 Einzelposten aufgesplittet haben, um der Stadt Einzelrechnungen in Höhe von jeweils unter 1000 Euro zu stellen. Am schwerwiegendsten erscheint der Vorwurf gegen Schöner, er habe eine Livemusik-Beschallungsanlage für 12.500 Euro angeschafft, mit städtischem Geld bezahlen lassen und dann bei einer Homburger Oldie-Rockband deponiert, deren Schlagzeuger Schöner selbst ist. Schöner weist vor Gericht alle Vorwürfe zurück. Das Geld für die Musikanlage habe er selbst aus privaten Spendenmitteln zur Verfügung gestellt, die er bei einem Empfang der Stadt Homburg zu seinem 60. Geburtstag gesammelt habe - statt Geschenken.

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