Zweibrücken Spielkultur groß geschrieben

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Zweibrücken. Mit einem 3:2-Erfolg beim Lokalrivalen TSG Mittelbach-Hengstbach beendete der TuS Wattweiler am 22. Mai eine denkwürdige Saison. Die Bilanz des Meisters der C-Klasse Pirmasens/Zweibrücken West sagt alles über die Dominanz der Truppe aus: 22 Siegen aus 24 Spielen stehen nur eine Pleite und ein Remis gegenüber. Der Titel wurde fast schon „Bayern-München-like“ eingefahren, der Vorsprung auf Verfolger FC Hengsberg betrug zwölf Punkte.

Spielertrainer Sandro Buchmann (er wechselt als Spieler zur SG Hornbach/Rimschweiler) hat mit seiner Mannschaft von Saisonbeginn an auf Spielkultur gesetzt, viele der 106 Treffer wurde nicht einfach nur geschossen, sondern herauskombiniert. Schnelles, direktes Spiel ließ Buchmann einstudieren, C-Klasse-typischen „Druff-unn-dewedder-Stil“ bekam man vom TuS Wattweiler in dieser Runde kaum zu sehen. Mit Spielertypen wie Timo Lugenbiehl, Marco Nickolaus, Buchmann selbst und vor allem dem trickreichen Steven Shehata, ließ sich das technisch geprägte Konzept gut umsetzen. „Hauruck-Fußball ist nichts für uns. Wir haben wirklich starke Leute, die sich noch weiter entwickelt haben“, erklärt der Meistertrainer. Unterstützt von seinem Co-Trainer Stefan Lehmann, der ebenfalls den Verein verlässt, konnte Sandro Buchmann Defizite der Vorjahre aufarbeiten, konditionell machte man bei den Wattweiler Kickern deutliche Fortschritte aus. Buchmann weist auf den Anstieg neben dem TuS-Sportgelände hin, diesen Berg habe die Truppe des Öfteren erklommen. „Und wir haben im Fitness-Studio mehrere Spinning-Kurse gemacht“, verdeutlicht der Spielertrainer, wie engagiert das „Unternehmen Titel“ angegangen wurde. In der Winterpause habe man noch mal eine richtiggehende Vorbereitung gemacht. Mit dem positiven Ergebnis, dass die Mannschaft den Rundenrest ohne Krafteinbruch absolvieren konnte. Der TuS Wattweiler stand lediglich ganz zu Anfang der Runde mal auf dem zweiten Platz (an zwei Spieltagen), ansonsten führte der Klub das 13er-Feld der C-Klasse West souverän an. Man kann von einem Durchmarsch sprechen, den Sandro Buchmann danach mit seiner Truppe hinlegte, echte Zweifel an der schnurgeraden Spur zum Titel hatte der Coach nicht wirklich. Als ausgesprochen ehrgeiziger Sportler hat Buchmann freilich auch eine Mängelliste geführt; er sagt, was ihm an der Meistersaison nicht gefallen hat. „In der Phase vor der Winterpause gab’s ein paar verhältnismäßig enge Dinger“, nennt er als Beispiel ein 4:0 bei Bottenbachs zweiter Garnitur. Der spätere Meister habe sich da schwerer getan, als es das Ergebnis ausdrückte. Seine Spieler seien zu der Zeit etwas zu sehr von sich überzeugt gewesen. „Ich habe klar gemacht, dass wir nichts Besseres sind und dass der Rest der Saison kein Selbstläufer werden wird.“ Meisterkader Tor: Leon Heilmann (19 Einsätze/0 Tore), Martin Reichling (6/0) Abwehr: Ferdinand Emser (22/3), Marian Raszkowiecki (12/2), Jannik Hunsicker (24/1), Lukas Carbon (9/1), Tobias Jost (1/0), Norman Schön (6/0), Stefan Lehmann (13/1) Mittelfeld und Angriff: Carsten Müller (18/7), Marco Nickolaus (22/8), Fabian Hunsicker (24/7), Sandro Buchmann (24/28), Dominik Engelbrecht (9/0), Jannik Brünisholz (4/2), Tobias Kühn (1/0), Sascha Rieger (14/2), Julian Wendland (1/0), Markus Feil (1/0), Kevin Schwarz (2/1), Ralf Huber (15/4), Florian Wendland (4/7), Steven Shehata (24/18), Timo Lugenbiehl (23/11), Steffen Müller (1/0), Jannik Röckel (0), Bill Heidenreich (3/1).

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