Massweiler Tierauffangstation trauert um Polarfuchs

Samara (rechts, daneben Skadi) musste den Großteil ihres Lebens in einem kleinen Käfig verbringen.
Samara (rechts, daneben Skadi) musste den Großteil ihres Lebens in einem kleinen Käfig verbringen.

Die Polarfuchsdame Samara, die im November aus einer Pelztierfarm aus Polen zur Tierauffangstation Tierart nach Maßweiler kam, lebt nicht mehr.

Von Andreas Sebald

„Sie hatte Schmerzen, war lethargisch und ihr Zustand hätte sich nicht mehr verbessert“, berichtet Eva Lindenschmidt, die stellvertretende Betriebsleiterin der Station. Deshalb haben sich die Verantwortlichen entschlossen, sie einzuschläfern. Wie alt Samara war, ist nicht bekannt. Bei der medizinischen Untersuchung im vergangenen Jahr hätten die Ärzte das Alter nicht schätzen können. Das Gebiss habe auf ein junges Tier hingedeutet, das Skelett eher auf ein Alter von zehn bis zwölf Jahren, berichtet Lindenschmidt. Die Polarfüchsin hatte den Großteil ihres Lebens in einem kleinen Käfig zugebracht – der Grund für die massiven Probleme mit Wirbelsäule, Hüfte und den Gefäßen. Sie sei vermutlich zur Zucht eingesetzt worden. „Sie hat viel mitgemacht.“

Das Thema Pelztierfarmen rückte auf der Wildtierstation im vergangenen Herbst mit dem Einzug von fünf Tieren, die aus Pelztierfarmen in Polen gerettet wurden, stärker in den Fokus: zwei Marderhunde, zwei Silberfuchsweibchen und die Polarfüchsin Samara. Derzeit laufen laut Lindenschmidt Vorbereitungen für den Bau eines rund 1000 Quadratmeter großen Geheges – grob gegenüber dem Tigergehege – für speziell aus Pelztierfarmen gerettete Tiere. Daran soll auch eine Ausstellung zu dem Thema angeschlossen werden.

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