Montagsumfrage Verregnete Ferien: In die Buchhandlung statt ins Schwimmbad

Seit Tagen Regen. Und das in den Ferien. Das Foto entstand am Stadtfest.
Seit Tagen Regen. Und das in den Ferien. Das Foto entstand am Stadtfest.

Seit Tagen Regen. Und das in den Ferien. Wir haben uns in der Zweibrücker Fußgängerzone umgehört, was die Leute zum verregneten Hochsommer sagen. Und wie sie ihn verbringen.

„Die Hitze und die anderen Wetterphänomene sind teilweise ja selbst gestrickt“, sagt der Zweibrücker Peter Hoffmann. Mit der Aussage spielt er klar und deutlich auf den vom Menschen verursachten Klimawandel an. „Vor rund zwölf Jahren war ich mal in Kanada auf einem Gletscher. Auf Fotos wurde uns dann gezeigt, wie der Gletscher über die vorangegangenen fünf bis zehn Jahren geschmolzen ist“. Fest steht für Hoffmann, dass sein persönliches Sommergefühl unter dem aktuellen Regenwetter leidet. „Früher hat man sich gefreut, wenn das Schwimmbad aufgemacht hat, die Töchter des Bademeisters waren auch in meinem Alter. Heute ist das eh anders: Es gibt ja so viele Kinder, die gar nicht schwimmen können“. Einen Garten, der durch den Regen leidet, hat Hoffmann nicht. Und auch bei seinen Urlaubsreisen macht er sich aktuell keine Gedanken. „Die nächsten zwei Urlaube sind schon geplant, allerdings mit dem Bus und Flugzeug.“

Peter Hoffmann
Peter Hoffmann

Hannah Krug war bereits in Urlaub, es ging in die Schweiz. Die ersten Tage hat es dort nicht geregnet. „Und danach sind wir eben shoppen gegangen“, sagt die Zweibrückerin. „Ins Freibad gehe ich sowieso nicht, ansonsten bin ich eher ein Mensch, der zu Hause rumsitzt“, sagt Krug. Das Regenwetter macht ihr also weniger aus. Fürs perfekte Sommergefühl hört die Zweibrückerin Musik, hat für den Sommer eine eigene Playlist. Hitzetage braucht Krug im Sommer nicht. „Dann sitze ich ja auch nur zu Hause, weil es mir draußen zu warm ist.“ Ideal sind für die Zweibrückerin sonnige Tage mit einer Maximaltemperatur von 25 Grad.

Hannah Krug
Hannah Krug

„Ich habe schönes Wetter im Urlaub am Bodensee gehabt“, erzählt Jürgen Hänisch. Der Urlaub ist genau vor den Regenwochen über die Bühne gegangen. Am regennassen Stadtfest hat der Zweibrücker „trocken vorm Lavazza gesessen“. Für die Großveranstaltung war das schlechte Wetter dennoch „verheerend“. Hänisch sagt, dass man das Regenwetter so nehmen muss, wie’s kommt. Die nächsten Urlaube sind erst für den Herbst angesetzt. Bis dahin hofft Hänisch auf einen goldenen Herbst.

Jürgen Hänisch
Jürgen Hänisch

In Homburg regnet es auch, sagt Angelika Böckler. Auch sie fährt erst im September in den Urlaub, hofft dann auf gutes Wetter. Dass der August stark verregnet ist, ist schade. „Man kann ja aber nichts machen am Wetter.“ Wenn das Sommerwetter passen würde, stünden Städte- und Wandertouren an. Letztere klappen aber auch bei schlechtem Wetter, die richtige Kleidung macht’s aus.

Angelika Böckler
Angelika Böckler

Kurt Neufang ist froh, dass seine heimische Zisterne beim Regenwetter derzeit gut vollläuft. „Ich kann mich mit dem Wetter arrangieren, für mich gibt es kein schlechtes Wetter“. Der Mauschbacher wartet nun die Tage ab, bis es wieder Sonnenschein gibt. Und was ist mit den Pflanzen im Garten, leiden die nicht unter dem Regenwetter? „Nein. Ich habe vielleicht nicht die Pflanzen, die kaputt gehen. Aber man sieht jetzt schön, wie alles grün wird“. Der nächste Urlaub steht Ende August an, „bis dahin hoffen wir, dass es wieder schönes Wetter gibt“. Der Mauschbacher weiß aber, dass die Regenwochen vor allem den Schulkindern in den Ferien zusetzen. „Die haben jetzt Pech, für die ist das nicht angenehm.“

Kurt Neufang
Kurt Neufang

Ingrid Klensch verbringt die Ferientage mit ihren Enkelkindern derzeit im Haus. Bei schönem Wetter würde die Zweibrückerin mit ihnen Eis essen und ins Schwimmbad gehen. Am Freitag stand als alternatives Ferienprogramm ein Besuch in die Buchhandlung Thalia an. Im heimischen Garten hätte eigentlich der neue Zaun fertig gebaut werden sollen. „Die eine Hälfte steht, die andere noch nicht – wegen des schlechten Wetters.“ Den Gartenpflanzen macht der Regen fast gar nichts aus, sagt Klensch. Nur auf die Tomaten müsse etwas Acht gegeben werden, weil die kein Wasser von oben mögen. Was besonders gut beim Regenwetter wächst: das Unkraut. „Jeden Moment, wenn es nicht regnet, dann ist mein Mann hintendran.“

Ingrid Klensch
Ingrid Klensch
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