Zweibrücken Vier Minuten Torgewitter

So schaltet man einen Angreifer aus: Philip Wiese (Mitte) wird von zwei Hasslochern gestoppt.
So schaltet man einen Angreifer aus: Philip Wiese (Mitte) wird von zwei Hasslochern gestoppt.

«ZWEIBRÜCKEN.»Vom Anpfiff der zweiten Halbzeit an benötigte Haßloch besagte vier Minuten, um eine 12:11-Pausenführung auf eine 16:11-Führung auszubauen. Am Ende stand ein verdienter 27:22 (12:11)-Erfolg der Gäste. Sehr effektiv spielten die Haßlocher in dieser Phase. Der überragende TSG-Torwart Daniel Schlingmann, der insgesamt 19 Bälle abwehrte, parierte mit seiner neunten Parade den Wurf von VTZ-Kapitän Philip Wiese. Daraus entwickelte sich ein schneller Angriff, den Elvijs Borovodskis mit dem 13:11 abschloss. Erneut versuchte Wiese, Schlingmann zu überwinden. Schlingmann hielt. Schneller Angriff und mit einem Dreher erhöhte Denni Djozic von Linksaußen auf 14:11. Dann scheiterte Martin Mokris an Schlingmann, Tomas Kraucevicius konnte nicht nachlegen, Djozic traf im Gegenzug: 15:11. Erneut Schlingmann gegen Mokris, dieses Mal per Fußabwehr, und per Gegenstoß traf TSG-Spielmacher Oliver Zeller zum 16:11. Nach vier gespielten Minuten im zweiten Durchgang. „Knackpunkt waren sicherlich die ersten Minuten der zweiten Halbzeit“, bilanzierte TSG-Trainer Tobias Job. Wahrscheinlich hatte die VTZ-Trainer Danijel Grgic vor Augen, als er feststellte, dass seine Mannschaft TSG-Torwart Schlingmann gerade in der zweiten Halbzeit schön warm geworfen habe. Aber Schlingmann war bereits in der ersten Halbzeit auf dem Posten. Stark war seine Aktion in der neunten Minute, als er den Wurf von VTZ-Rechtsaußen Jacob Brauns, der in der vierten Minute die 3:2-Führung für Zweibrücken erzielt hatte und den Nachwurf von Mokris abwehrte. So eine starke Aktion bot der TSG-Keeper auch in der zweiten Halbzeit. In der 50. Minute parierte er zunächst einen Gegenstoß von Richard Wilga – im Angriff noch einer der effektivsten Zweibrücker – und blieb dann auch Sieger gegen Laurynas Petrusis bei dessen Nachwurf. „Die Abwehr war ganz okay, aber im Angriff waren wir einfach schlecht“, analysierte Grgic. „Unglaublich was wir heute im Angriff zusammengeknoddelt haben“, bestätigte selbstkritisch Philip Wiese. Trotz des in Halbzeit eins schon starken Schlingmann, der erkennbaren Schwächen im Angriff, konnte Zweibrücken die ersten 30 Minuten ausgeglichen gestalten. Haßloch agierte zwar sicher, hatte mit Zeller und seinem Nebenmann Stefan Job auch einen starken Mittelblock stehen, aber es fehlte an Tempo in den Angriffsaktionen. Das kam im zweiten Spielabschnitt dazu. Verschärftes Tempo plus die Fehlerzahl im Angriff brachten die Zweibrücker auf die Verliererstraße. Sie probierten es noch mit dem siebten Feldspieler, um mehr Druck in den Angriff zu bekommen. Aber Haßloch nutzte sehr effektiv die Zweibrücker Fehler, um inklusive Schlingmann, erfolgreich ins leere Zweibrücker Tor zu treffen. „Wir haben das dann relativ souverän runtergespielt“, konstatierte Job. Niemand widersprach. So spielten sie VTZ Saarpfalz: Klöckner, Ruppert (Siebenmeter) – Kraucevicius (2/1), Mokris (8/5), Wiese (2) – Brauns (1), Wilga (4) – Kurotschkin (2) – Paetow (1), Radenovic, Schweitzer, Petrusis (2) TSG Haßloch: Schlingmann (1), Pfaffmann (Siebenmeter) – Borovodskis (5), Zeller (4), Seelos (4) – Gregori (1), Kern (1) – Job (2) – Götz, Röller (1), Djozic (7/5), Hartstern, Muhovec (1) Spielfilm: 5:5 (11.), 8:8 (20.), 8:10 (24.), 11:10 (28.), 11:12 (Halbzeit), 11:16 (34.), 13:18 (40.), 16:19 (42.), 17:24 (51.), 22:27 (Ende) - Zeitstrafen: 5:5 - Rote Karte: Kraucevicius (60./grobes Foul) - Siebenmeter: 7/6:5/5 - Beste Spieler: Fehlanzeige - Schlingmann - Zuschauer: 400 - Schiedsrichter: Ahlgrimm/Backwinkel (Handballverband Westfalen).

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