Zweibrücken Wetz-Gala zum Schluss

«ZWEIBRÜCKEN.» „Es war ein absolutes Kampfspiel. Einen Schönheitspreis gab es heute nicht, aber die zwei Punkte haben wir uns absolut verdient“, freute sich Danijel Grgic, Trainer des Handball-Oberligisten VTZ Saarpfalz nach dem 27:23 (11:10)-Sieg der VTZ im Spitzenspiel bei der HSG Worms nach dem Abpfiff (wir berichteten kurz).

Beide Abwehrreihen, lobte Grgic nach der Partie am Sonntag, „haben sehr gut gearbeitet. Beide Torhüter haben sehr gute Leistungen abgerufen, was die wenigen Tore erklärt.“ Er verteilte Komplimente an seinen Schlussmann Yannic Klöckner für eine erneut gute Leistung, aber auch an HSG-Keeper Thomas Elgert, der zahlreiche VTZ-Chancen zunichte machte. Wieder mal waren es die starke Defensive und der lange Atem, die der VTZ den Sieg brachten. „Wir haben schnell gemerkt, dass wir hier dran bleiben müssen, dass wir in der Endphase wieder unsere Chance kriegen werden“, resümierte der VTZ-Coach die lange Zeit ausgeglichene Partie. Das Spiel ging Mitte der zweiten Halbzeit in die Crunch-Time, die spielentscheidende Phase. Tomas Kraucevicius, der wie in der Vorwoche stark in der Deckung spielte, diesmal aber auch wieder erfolgreich angriff, brachte die VTZ mit 17:16 in Führung. Dann musste Philip Wiese für zwei Minuten auf die Bank, aber ein von Martin Mokris tief angesetzter und nach oben gezogener Wurf fand den Weg ins Wormser Tor. Trotz Unterzahl. „Da war ein bisschen Glück dabei, aber der war wichtig“, sagte Grgic zu Mokris’ Treffer. Zumal die VTZ nominell sofort danach wieder ins Hintertreffen geriet: Kreisläufer Vladislav Kurotschkin sah die Rote Karte. Ohne Diskussion. „Er war einfach zu spät dran“, beurteilte Grgic die Situation. Wer dachte, die Wormser hätten das Momentum jetzt auf ihrer Seite, sah sich aber getäuscht. Die top-fitte VTZ-Mannschaft marschierte und allen voran Alexey Wetz. „Er hat nicht das gemacht, was der Trainer ihm gesagt hat“, sagte Grgic augenzwinkernd zur Wetz-Gala in den letzten elf Spielminuten. Der oft zwischen Genie und Wahnsinn schwankende Rückraumspieler verdiente sich in dieser Phase mal wieder Bestnoten für Genialität, war von der Wormser Abwehr nicht zu stoppen. Als er mit seinem achten Tor 25 Sekunden vor dem Abpfiff den 27:23-Endstand markierte, kannte der Zweibrücker Jubel in Worms, wo die Zuschauer 60 Minuten lang lautstark Stimmung gegen die VTZ gemacht hatten, keine Grenzen mehr. So spielten sie VT Zweibrücken-Saarpfalz: Klöckner - Kraucevicius (9/2), Mokris (2), Wiese (3) - Stauch (1), Mohn (1) - Kurotschkin (1) - Wetz (8), Baumgart (1), Rifel, Schweitzer, Mägel, Scholly (1) Spielfilm: 6:6 (16.), 9:10 (28.), 10:11 (Halbzeit), 15:15 (45.), 17:18 (48.), 19:23 (54.), 23:27 (Ende) Zeitstrafen: 4:5 - Rote Karte: Kurotschkin (48., grobes Foul) - Siebenmet er: 3/1 - 3/2 - Beste Spieler: Kraucevicius, Klöckner, Wetz - Elgert, Metzdorf - Zuschauer: 350 - Schiedsrichter: Bernhardt/Zick (Edigheim/Mundenheim).

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