Zweibrücken Wiese verlängert die Weiße-Weste-Wochen

Steuerte sechs Treffer zum Sieg über die SF Budenheim bei: Vladislav Kurotschkin. In dieser Szene setzt sich der VTZ-Kreisläufer
Steuerte sechs Treffer zum Sieg über die SF Budenheim bei: Vladislav Kurotschkin. In dieser Szene setzt sich der VTZ-Kreisläufer gegen Marvin Heidig (links) und Lukas Nagel durch.

Es war das erhoffte Spitzenspiel. Eine klasse Partie boten die Oberliga-Handballer der VT Zweibrücken-Saarpfalz und der SF Budenheim am Samstag. „Alles drin, was den Handball ausmacht“, freute sich ein absolut zufriedener VTZ-Trainer Danijel Grgic, dessen Mannschaft auf der Zielgeraden die lange Zeit offene Partie zu ihren Gunsten bog. 27:22 (13:11) gewann Zweibrücken und hatte einen Matchwinner auserkoren: Philip Wiese.

«ZWEIBRÜCKEN.»„Ja, dieses Spiel wollte ich unbedingt gewinnen“, bestätigte der stark spielende Kapitän lachend. Was ihm das Umsetzen solcher Vorhaben erleichtere: „Ich bin zurzeit gesundheitlich ganz fit, die Schulter bereitet keine Probleme.“ Das zeigte sich über 60 Minuten. Wiese zog kraftvoll wie in besten Zeiten durch, war mit neun Toren bester Werfer seines Teams. Einen überragenden Philip Wiese „habe auch ich gesehen“, gratulierte Budenheims Trainer Thomas Gölzenleuchter. Er habe trotzdem nie ernsthaft darüber nachgedacht, Wiese eng decken zu lassen. „Ich wollte die 6-0-Abwehr nicht auflösen“, erläuterte Gölzenleuchter. Die stand ansonsten sehr gut. Tore mussten sich beide Mannschaften, bis auf die Phase kurz nach dem Seitenwechsel, meist hart erarbeiten. Auf Budenheimer Seite überzeugte der junge Linkshänder Sören Dübal mit schnörkellosen Krachern aus dem Rückraum. Insgesamt habe seine Mannschaft ein paar Würfe zu viel liegen lassen, konstatierte Gölzenleuchter. „Das ist das einzige, womit ich heute unzufrieden bin“, sagte er. Aber das sei der Grund, warum die VTZ dieses Spiel absolut verdient gewonnen habe. Gölzenleuchter hatte die Fans, von denen das hochklassige Spiel einige mehr verdient gehabt hätte, mit der Variante überrascht, zunächst mit drei Kreisläufern zu spielen. Mit Philipp Becker und Ex-Bundesliga-Profi Eike Rigterink standen Spieler am Kreis, die mit nahezu zwei Metern Gardemaß mitbringen. „Wir waren darauf vorbereitet“, sagte Grgic. Nicht zum ersten Mal habe Budenheim diese Variante ausprobiert. Gegen die stabile VTZ-Abwehr, die die sonst so starken Lukas Nagel und Lukas Scheer gut in Schach hielt, war dies aber kein Erfolgsrezept. Dass die VTZ weiter eine weiße Weste trägt, lag einmal mehr an Torwart Yannic Klöckner, der im ersten Abschnitt großen Anteil dran hatte, dass die Partie offen blieb. Mit Paraden wie in der 21. Minute, als er gegen den frei vor ihm auftauchenden Benny Kröhle Sieger blieb. Budenheim verpasste es dabei, auf 10:8 wegzuziehen, und Martin Mokris, der im zweiten Abschnitt mit klasse Anspielen auf Kreisläufer Vladislav Kurotschkin Übersicht bewies, glich per Strafwurf zum 9:9 aus. „Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft, weil sie wieder bis zum Schluss hohes Tempo gehen konnte“, bekannte Grgic. Obwohl die personellen Alternativen begrenzt waren, sich Moritz Baumgart mit einen Pferdekuss durch die Partie quälte. Die VTZ zog durch Treffer von Tomas Kraucevicius und Kurotschkin auf 11:9 weg und blieb ab diesem Zeitpunkt immer vorne. Das lag an der guten Abwehrarbeit, die unter anderem Kraucevicius leistete. Der konnte sich aber, wie Alexey Wetz, im Angriff gegen das Budenheimer Abwehrbollwerk kaum durchsetzen. Umso wichtiger war es, dass Wiese traf und Dominik Rifel die Nerven behielt. In der 55. Minute scheiterte Rifel mit Pech beim Strafwurf, der die Vier-Tore-Führung kurz vor Ende des umkämpften Spiels bedeutet hätte. In der nächsten Szene hatte Klöckner im VTZ-Tor das Glück des Tüchtigen: Nagels Wurf landete am vom Schützen aus gesehen rechten Innenpfosten, der Ball sprang an den linken Pfosten, von dort in Klöckners Arme. „Klöcki“ leitete schnell einen VTZ-Angriff ein, den Rifel mit dem 25:21 abschloss. Die Entscheidung im Top-Spiel. So spielten sie VT Zweibrücken-Saarpfalz: Klöckner – Kraucevicius (2), Mokris (7/2), Wiese (9) – Stauch, Baumgart – Kurotschkin (6) – Wetz (1), Rifel (2), Schweitzer SF Budenheim: Gippert, 31. Puschmann – Dübal (5), Nagel (2), Scheer (4) – Rigterink (2), Knieps (2), Becker (2) – Sturm (3), Blezinger (1/1), Kröhle (1), Sturm Spielfilm: 7:9 (20.), 11:9 (27.), 13:11 (30.), 21:19 (46.), 22:20 (49.), 24:21 (52.), 27:21 (59.), 27:22 (60.) - Zeitstrafen: 1:3 - Siebenmeter: 4/2:1/1 – Beste Spieler: Wiese, Klöckner – Dübal, Becker - Zuschauer: 150 - Schiedsrichter: Ebert/Rosteck (HV Rheinland).

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