Zweibrücken Zu wenige Spieler, zu viele Strafen, zu oft Duhamel

Hügelsheim. Das war richtig ärgerlich: Mit 4:5 (2:1, 1:1, 1:3) unterlag die bessere Mannschaft des EHC Zweibrücken am Samstagabend beim ESC Hügelsheim. Und das trotz einer zwischenzeitlichen 3:1-Führung und eines Rumpfkaders von nur 13 Feldspielern. Die „Hornets“ rutschen damit in der Tabelle auf Rang vier ab – schade für die rund 80 mitgereisten Zweibrücker Fans unter den 600 Zuschauern.

Schon vor dem Spiel sah es nicht gut auf Zweibrücker Seite aus: Neben Leon Bachstein, Lukas Srnka, Maximilian Dörr und Tim Essig musste Coach Richard Drewniak noch auf Radovan Pastorek, Maximilian Wanninger, Dominik Dech, Michael Neumann, Stephan Machura und Steven Teucke verzichten. Für den erstmals auflaufenden US-amerikanischen Neuzugang Ryan McDonald blieb Tomas Vodicka außen vor. Dafür feierten Marco Voltz und Georg Hähn ihr Saisondebüt. Obwohl personell arg gebeutelt, waren die „Hornets“ über 60 Minuten dass bessere Team. „Wir hätten den Sieg verdient gehabt. Aber Hügelsheim war halt effektiver“, sagte Drewniak vor allem mit Blick auf den furios aufspielenden Kanadier Cedrick Duhamel. Der erzielte, jeweils auf Vorlage des anderen Hügelsheimer Kontingentspielers Mathieu Fleury, vier Tore. Auch den entscheidenden Treffer zwei Minuten vor Spielende, als nur vier EHC-Akteure auf dem Eis waren. „Die vielen unnötigen Strafen waren mit ausschlaggebend. So haben wir auch die Gegentore immer im falschen Moment gefangen“, ärgerte sich der Coach. Zunächst sah es noch gut aus: Benedikt Peters brachte den EHC nach nur 76 Sekunden in Führung. Den Ausgleich konterte Marc Lingenfelser mit der erneuten Gästeführung. Im Mitteldrittel war er erneut erfolgreich, und als McDonald zu einem Penalty anlief, schien alles auf einen Auswärtssieg hinauszulaufen. McDonald setzte den Puck aber am Tor vorbei, und die „Baden-Rhinos“ kamen kurz darauf durch Rouven Siel wieder ran. Im letzten Abschnitt überschlugen sich die Ereignisse: Zunächst glich Duhamel erstmals aus, in eigener Unterzahl gelang ihm sogar die erstmalige Führung. Der „Hornets“-Ausgleichstreffer von Adam Klein hielt bis zwei Minuten vor dem Ende, dann gelang Duhamel der Siegtreffer. „Ärgerlich, diese Niederlage. Komplett hätten wir hier mit Sicherheit gewonnen“, so Drewniak. Mit McDonalds Debüt war er zufrieden: „Er hat das Spiel belebt und harmonierte gut mit Adam Klein. Nur im Abschluss hatte er Pech, wie auch beim Penalty.“ Der vierte Platz ist für Drewniak aber nur eine Momentaufnahme: „Nicht so tragisch. Wir klettern in der Tabelle auch wieder nach oben, wenn wir komplett spielen.“ (anbl) So spielten sie ESC Hügelsheim: Sebastian Trenholm - Wolf, Konstantinow, Kick, Kunz, Johnson - Duhamel, Siel, Walther, Heers, Brahmer, Mauderer, Nelissen, Böcherer, Frick, Groß, Manuel Trenholm EHC Zweibrücken: Kappes - Hellmann, Walzer, Brüstle, Voltz, Hartfelder – Wendland, Lingenfelser, Wolf, McDonald, Peters, Hähn, Nunold, Klein Tore: 0:1 Peters (2.), 1:1 Duhamel (5.), 1:2 Lingenfelser (17.), 1:3 Lingenfelser (26.), 2:3 Siel (34.), 3:3 Duhamel (44.), 4:3 Duhamel (54.), 4:4 Klein (55.), 5:4 Duhamel (58.) - Strafen: Hügelsheim 8 Minuten - Zweibrücken 14 Minuten - Beste Spieler: Duhamel, Fleury - Lingenfelser, McDonald - Zuschauer: 600 - Schiedsrichter: Musacchio (Schwenningen). (anbl)

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