Pfalz 75-Jähriger onaniert vor Mädchen - Miramar äußert sich zu Vorfall im Freizeitbad

Die Kinder bemerkten beim Tauchen im Außenbecken, dass der 75-Jährige an sich selbst herumgespielt hatte. Symbolfoto: Miramar
Die Kinder bemerkten beim Tauchen im Außenbecken, dass der 75-Jährige an sich selbst herumgespielt hatte. Symbolfoto: Miramar

[Aktualisiert 17.56 Uhr] Am Samstagnachmittag soll ein 75-jähriger Mann im Freizeitbad Miramar in Weinheim onaniert haben und dabei zwei neunjährige Mädchen angestarrt haben. Wie die Polizei mitteilt, waren die Mädchen gegen 14.30 Uhr in dem Außenbecken, als sie bemerkten, wie sie von dem 75-Jährigen beobachtet wurden, der zu dem Zeitpunkt auch im Becken gewesen sein soll. Als sie mit ihren Taucherbrillen im Außenbecken tauchten, sahen sie, wie sich der Mann unter Wasser entblößt hatte und an seinem Geschlechtsteil herumspielte. Die Mädchen haben daraufhin sofort das Becken verlassen und den Bademeister alarmiert. Dieser habe den 75-Jährigen aufgefordert, mit in sein Büro zu kommen. Der Bademeister habe die Personalien notiert und den Mann des Bades verwiesen. Erst später dann haben die Eltern der Mädchen, die mit einer Jugendgruppe im Bad waren, Anzeige erstattet.

Auch in Rheinland-Pfalz aufgefallen

Bei ersten Ermittlungen stellte sich heraus, dass der 75-Jährige bereits mehrfach zuvor in weiteren Bädern in Rheinland-Pfalz und Hessen in gleicher Weise aufgefallen war. Das Fachdezernat des Kriminalkommissariats Mannheim ermittelt nun wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern gegen den 75-Jährigen.

Stellungnahme des Schwimmbads

Am Dienstagnachmittag hat auch der Pressesprecher des Miramar reagiert. In einer Pressemitteilung heißt es, die Mädchen haben den Bademeistern und Betreuern ihrer Jugendgruppe zunächst nur von einem unangenehmen Anstarren des 75-Jährigen berichtet, weshalb das Personal keine Polizei hinzugezogen hat. Der 75-Jährige, der laut Miramar aus Hessen kommen soll, habe gegen 16 Uhr das Bad verlassen. Dem Mann sei Hausverbot erteilt worden.

Miramar: „Nur“ ein Fall in sieben Monaten

Bereits in der Vergangenheit kam es im Miramar zu Vorfällen. Im Dezember 2018 ist ein Mann wegen mehrfachen Kindesmissbrauchs zu mehr als zwei Jahren Haft verurteilt worden. Im Jahr 2017 hat es 17 Übergriffe in dem Schwimmbad gegeben. Das Miramar betont: „Es gab ’nur’ noch elf Vorfälle 2018 und seit sieben Monaten bislang nur einen.“ Das Miramar stellte weiter klar: „Zutreffend ist, dass es in der Vergangenheit einige Vorfälle gab, in denen das Miramar immer die Polizei hinzugezogen hat und damit ermöglichte, dass gegen die mutmaßlichen Straftäter vorgegangen werden kann.“

Freizeitbad fährt „Null-Toleranz-Linie“

Geschäftsführer Marcus Steinhart betonte laut einem Sprecher des Freizeitbades, dass „jeder Vorfall einer zu viel ist und wir eine Null-Toleranz-Linie fahren“. Der Sprecher stellt weiter klar: „Seit April 2018 sind zahlreiche und offenbar erfolgreiche Maßnahmen zur Sicherheit der Gäste getroffen worden.“

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