Pfalz Handball: Eulen Ludwigshafen verlieren 20:23 in Leipzig

Starker Eulen-Torwart: Roko Peribonio, Foto: KUNZ
Starker Eulen-Torwart: Roko Peribonio,

Tatort Arena Leipzig: 3721 Zuschauer erleben den Sonntagskrimi. 40 kommen aus der Pfalz. Zur Pause führen die Eulen in der Handball-Bundesliga überraschend 10:9. Vier Minuten vor Schluss steht’s 20:20 – dann entscheidet ein großer Schlussspurt die Partie für den SC. Die Eulen sind unter Wert geschlagen, am Ende aber auch sehr blauäugig. Das 23:20 tut weh. Und macht doch Mut!

Eulen mit „kleiner Kapelle“



Vier Niederlagen in Serie, da gibt es für Michael Biegler, den Trainer des SC DHfK Leipzig, am 23. Spieltag nur eine Devise: Sieg! Die Eulen Ludwigshafen stellen sich in der Arena Leipzig mit kleiner Kapelle vor: Jan Remmlinger und Frederic Stüber, die erst zur neuen Saison zurückkehren, fehlen ebenso wie Patrick Weber und Kai Dippe.

Taktisch variabel



Aber die Mannschaft, von Trainer Ben Matschke großartig eingestellt, spielt eine famose erste Halbzeit. Zur Pause führen die Eulen 10:9. Sie liegen nach 17 Minuten 8:5 vorn, haben erst in der 16. Minute einen ersten Fehlwurf durch den guten Azat Valiullin. Leipzig gleicht aus, geht in der 28. Minute durch Alen Milosevic nach Zuspiel von Nationalspieler Philipp Weber erstmals in Führung (9:8). Doch Gunnar Dietrich und Kollegen antworten: 9:9 durch David Schmidt, 10:9 durch Valiullin. Ganz stark die Paraden Roko Peribonios in der 14. und in der 24. Minute als zuerst Benjamin Meschke, dann Milosevic am Kreis frei vor ihm auftauchen, der Eulen-Keeper aber klären kann. Wirkungsvoll die 5:1-Deckung der Eulen mit den in Wechselschicht offensiv deckenden Jonathan Scholz und Pascal Bührer.
Die zweite Halbzeit beginnt mit dem Ausgleich durch Rojewski. Aber die Eulen halten dagegen. 37. Minute: Siebenmeter für den Gast – 11:13 durch Pascal Durak. Dann Siebenmeter für Bieglers Sieben: Stefan Hanemann Kommt und pariert gegen Yves Kunkel.
Bitter: Ein Foul von Scholz – die Schiris entscheiden auf glatt Rot . Das ist hart! Die Eulen führen 14:13 – und sie sind sauer, sind erbost. Geschäftsführer Marcus Endlich protestiert, Ben Matschke sieht Gelb.
Pascal Durak lässt die Hoffnung per Siebenmeter leben: 13:15. Torwart Vortmann trifft nach Haiders Ballverlust – 14:15. David Schmidt lässt den David zittern 14:16. 14 Minuten vor dem Ende steht es 16:18. Zwölf Minuten vor Schluss verkürzt Alen Milosevic, elf Minuten vor Schluss das 18:18 durch Andreas Rojewski. Dann trifft Alexander Feld – 18:19. Zehn Minuten noch: 19:19 – Binder!

Eulen führen sogar 20:19



Die Eulen kassieren in der 49. Minute die fünfte Zeitstrafe, der SC hat erst zwei. Aber der Gast legt sich weiter ins Zeug: 19:20 durch Feld! Wieder Milosevic: 20:20. Patrik Hruscak trifft den Pfosten – die Eulen im Pech (54.). Dann Stürmerfoul Valiullin – Ballverlust. Peter Strosack vollendet einen tollen Spielzug: 21:20.
Dann Zeitstrafe für den Torschützen – die Eulen verschludern den Ball in Überzahl leichtsinnig, anfängerhaft: Tempogegenstoß Krzikalla 22:20, Rojewski setzt den Schlusspunkt: 23:20.

x