Pfalz Verdächtiger für drei Brandstiftungen in Medard gefasst

Die Polizei hat einen mutmaßlichen mehrfachen Brandstifter verhaftet. Foto: picture alliance / Boris Roessle
Die Polizei hat einen mutmaßlichen mehrfachen Brandstifter verhaftet.

Ein 41-Jähriger aus dem Landkreis ist im Zusammenhang mit drei Brandstiftungen in diesem Jahr in Medard verhaftet worden. Das hat die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern auf RHEINPFALZ-Anfrage am Dienstag bestätigt. Dass es sich um den Feuerteufel handelt, der seit rund drei Jahren den Raum Lauterecken unsicher macht, ist eher unwahrscheinlich.

Dem 41-Jährigen werden laut Leitendem Oberstaatsanwalt Udo Gehring drei Vorfälle zur Last gelegt, die sich im Februar, April und Juni zugetragen haben. Zunächst soll er ein Haus mit einem Feuerwerkskörper beschossen haben. Die Rakete explodierte und richtete Sachschaden an. Glücklicherweise brach aber kein Feuer aus.

Weiterhin soll er eine Mülltonne angezündet haben, die auf dem Bürgersteig stand. Auch dieses Feuer blieb weitgehend folgenlos – im Gegensatz zum dritten Vorfall. Hier soll er ein Gartenhäuschen mit Hühnerstall abgebrannt haben, das neben dem Wohnhaus stand. Dabei seien elf Hühner ums Leben gekommen. Nur das schnelle Eingreifen der Feuerwehr habe verhindert, dass das Feuer auch noch auf das Wohnhaus übergegriffen habe.

Der Verdächtige schweigt

Juristisch werden dem Mann nun zweimal versuchte Brandstiftung an Gebäuden, ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz sowie eine Sachbeschädigung vorgeworfen. Der 41-Jährige, der wegen weiterer Delikte kurz nach dem dritten Vorfall inhaftiert worden sei, habe sich zu den Vorwürfen bislang nicht geäußert.

Laut Gehring sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Selbstverständlich werde auch geprüft, ob der Mann mit früheren Brandstiftungen in Verbindung stehe. Im Raum Medard/Lauterecken sind in den vergangenen drei Jahren jede Menge Brandstiftungen verübt worden. Der entstandene Schaden beläuft sich auf mehrere Zehntausend Euro. Die Polizei hatte daher eine Ermittlungsgruppe zu den Vorfällen eingerichtet. Ob die Festnahme des 41-Jährigen, der offenbar sehr gezielt gegen ein bestimmtes Wohnhaus vorgegangen ist, durch die Arbeit der Ermittlungsgruppe möglich wurde, geht aus der Antwort der Staatsanwaltschaft nicht hervor.

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