Reportage RHEINPFALZ Plus Artikel Wie es Ex-FCK-Spieler René Klingenburg in Dubai geht: Zwischen Schein und Sein

 In Dubai fühlt sich René Klingenburg wohl. Nicht nur wegen des Wetters und den Luxushotels wie dem Burj al Arab. Der 30-Jährige
In Dubai fühlt sich René Klingenburg wohl. Nicht nur wegen des Wetters und den Luxushotels wie dem Burj al Arab. Der 30-Jährige polarisiert und weiß, wie er auf Menschen wirken kann, die ihn nicht kennen: extrem.

Beim 1. FC Kaiserslautern wurde René Klingenburg ausgemustert. Auf der Suche nach Sicherheit ist er in Dubai gelandet. Doch wie passt einer mit radikalen Ansichten in ein autoritär regiertes Land? Ein Besuch.

In 240 Metern Höhe ist der Ausblick seltsam schön. Unten am Boden erstreckt sich die erste künstlich aufgeschüttete Insel Dubais in den Persischen Golf. 2008 fertig geworden, mitten hinein in die weltweite Finanzkrise, 560 Hektar groß. Eine Palme, der Stamm vier Kilometer lang, 17 Palmwedel wandern zu den Seiten ab. 186,5 Millionen Kubikmeter Sand haben sie hier verbaut, Luxushotel reiht sich an Luxusappartement. Auf der anderen Seite das neue Glitzer-Amüsierviertel „Blue Water“ mit einem Riesenrad, das von hier oben geradezu mickrig erscheint. Geht der Blick die Küstenlinie entlang Richtung Downtown, bohrt sich der Burj Khalifa, das höchste Gebäude der Welt, 828 Meter durch den sommerlichen Dunst in den Abendhimmel. Einer der seltenen Windstöße trocknet den Schweiß auf der Stirn – und die Einschienenbahn pendelt zwischen Festland und der Spitze der künstlichen Palme.

Der Blick auf die Palme.
Der Blick auf die Palme.

Ein paar Tage zuvor ist René Klingenburg auf dieser Aussichtsplattform gewesen. Drei Monate ist der Kindergarten im Sommer geschlossen, der Nachwuchs will trotzdem unterhalten werden, erzählt er. „Ich habe dieses Privileg, dass ich sagen kann, ich sehe meine Kinder jeden Tag aufwachsen“, sagt der ehemalige Fußballspieler des 1. FC Kaiserslautern. Mit dem Klub stieg er in die Zweite Bundesliga auf, für ihn läutete der Erfolg aber den Abstieg ein. Nun ist der Fokus ein anderer. „Die Erziehung kann ich ein bisschen mitbestimmen. Respekt ist wichtig, aber ich bin nicht der Papa, der abends nach Hause kommen will und vielleicht noch mal schreien muss“, sagt der 30-Jährige, „sondern ich kann mit meinen Kindern Spaß haben.“ In Dubai ist es nicht schwer, sich zu amüsieren: Riesige Einkaufszentren, Eisbahnen in der Wüste, Freizeitparks. Die bevölkerungsreichste Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate ist das Las Vegas des Orients. Ein Spielplatz, wo Geld im Überfluss verbraucht wird und strenge Regeln gelten.

Vor einem Jahr ausgewandert

Der Blick auf die künstliche Palme vor der Küste war eines der ersten Dinge, die Klingenburg seiner Familie zeigte. Auch weil es einer der ersten Eindrücke ist, die er selbst mit Dubai verbindet. Vor einigen Jahren war er zum ersten Mal hier im Urlaub. Wie die meisten Touristen ist er mitten in der Nacht gelandet. „Ich wollte sehen, ob es so viel Plastik ist, wie alle sagen. Ist es diese Scheinwelt? Oder gefällt mir diese Welt?“, sagt er. „Ich bin aufgewacht und habe direkt auf die Palme geguckt. Und das war für mich einfach nur ... wow.“

Fünf weitere Male kam er nach Dubai, vor einem Jahr ist er mit seiner Frau und den beiden Kindern endgültig an den Golf gezogen.

Nun sitzt Klingenburg in einem Starbucks an der Promenade jenes Stadtteils „Blue Water“ und trinkt einen Kaffee. In direkter Nachbarschaft befindet sich eine deutsche Bäckerei, in der er gerne frühstückt. Die angrenzende Mall ist menschenleer, die Gastronomen, die Besucher in ihre Restaurants locken wollen, wirken wie Statisten. „Im Sommer kommen nicht viele nach Dubai; wegen der Hitze“, sagt Klingenburg. Draußen sind es 44 Grad, im Café vielleicht 18. Das Kreuz breit, der Bart voll. Schwarzes Shirt, schwarze Shorts. Die Kappe tief ins Gesicht gezogen. Dass Klingenburg mit einem Reporter aus der Pfalz reden würde, steht für ihn nicht zur Debatte – der FCK-Vergangenheit wegen. Bis es zum Treffen kommt, vergehen dennoch einige Tage. Skepsis?

„Klinge“ hat viele Gründe, Deutschland den Rücken zu kehren

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